Handball-Verbandsliga: HSG steht nach 44:25 kurz vor Titelgewinn - TuS Weibern bleibt mit 39:21 dran
HSG Sinzig gibt sich beim 44:25 nicht den Hauch einer Blöße – TuS Weibern bleibt dran
Nicht aufhalten ließ sich Weibern (am Ball Michael Nett) vom HC Koblenz II. Platz zwei hat der TuS damit sicher, ob's noch mehr werden kann, zeigt sich am nächsten Wochenende. Foto: Vollrath
Vollrath

Remagen/Weibern. In der Handball-Verbandsliga steuert die HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler weiter unbeirrt auf die Meisterschaft zu. Nach dem klaren Heimsieg gegen Wissen fehlt nun nur noch ein Sieg zum Titelgewinn. Verfolger TuS Weibern bleibt in Lauerstellung.

HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler – SSV 95 Wissen 44:25 (24:12).

Nicht den Hauch einer Blöße gab sich die HSG in ihrem Heimspiel gegen den Tabellenletzten. Der Tabellenführer und kann sich damit am kommenden Samstag (14 Uhr) im Heimspiel gegen die HSG Westerwald vorzeitig die Meisterschaft perfekt machen.

„Ich hatte Sorge, dass die Tabellensituation die Konzentration stört und wir nicht unsere volle Leistung abrufen. Dann kann so ein Spiel auch schnell unangenehm werden. Alle haben sich aber den Matchplan und die taktischen Vorhaben gehalten. Es ist schön zu sehen, dass unsere Maßnahmen Früchte tragen. Wir haben den Zuschauern ein richtig gutes Spiel geboten“, bilanzierte der Sinziger Spielertrainer Daniel Enke zufrieden.

Die Hausherren brauchten gegen die Westerwälder nur wenig Anlaufzeit. Nach fünf ausgeglichenen Minuten bis zum 2:2 setzte sich die HSG aufgrund der reiferen Spielanlage und einer sicheren Abwehr Tor um Tor ab. Der HSG-Angriff nahm zudem mit zunehmendem Spielverlauf immer mehr an Fahrt auf, und so stand schon zur Pause beim 24:12 der Heimsieg nicht mehr infrage. In der zweiten Hälfte offenbarte sich immer weiter ein Klassenunterschied. Die HSG rotierte viel ohne Leistungsabfall und agierte spielfreudig über die gesamte Distanz.

„Jetzt können wir am nächsten Samstag alles klarmachen. Wir müssen aber an diese Leistung anknüpfen und mit der gleichen Einstellung und Konzentration zu Werke gehen. Die HSG Westerwald wird uns sicherlich mehr fordern, da können wir noch einmal viel Unterstützung von den Rängen gebrauchen“, sagt Enke vorausblickend.

HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler: Ben Wafi, Fleischer, Krupp; Schnur, Rolser (1), Ostgathe (6), Orth (3), Vorst (6), D. Enke (2), Scholl (15), T. Enke (6), Weingärtner (2), Preß (3/1).

TuS Weibern – HC Koblenz II 39:21 (16:9).

Auch der TuS feierte einen nie gefährdeten Heimerfolg, der ihm vorzeitig die Vizemeisterschaft brachte und die vage Aussicht auf den Titelgewinn erhält. Der wäre aber nur dann noch möglich, wenn die HSG Sinzig zu Hause gegen HSG Westerwald patzt. Dann käme es eine Woche darauf in Weibern zu einem heißen Saisonfinale, wenn der TuS den Tabellenführer erwartet. Jetzt gegen die Koblenzer Reserve setzte die Mannschaft die Forderung ihres Trainers Hansi Schmidt nach mehr Konsequenz und Effektivität im Angriff konsequent um: Die erzielten 39 Tore bedeuteten mit Abstand Saisonbestwert für den TuS.

Bislang hatten die Eifeler nämlich in 13 Partien nur zweimal mehr als 30 Tore erzielt, die meisten beim 32:14 am ersten Spieltag gegen Rhein-Nette. Gegen Koblenz II benötigte Weibern zwar zehn Minuten Anlaufzeit, um nach einem 0:2-Rückstand über 4:3 auf 7:3 zu stellen. Danach hatten die Gastgeber keine Mühe mehr mit dem Gegner.

Zur Pause bereits sieben Tore in Front, ließ Weibern das Spiel auch in Durchgang zwei nicht schleifen, sondern setzte früh den Deckel drauf mit dem 20:10 (35.). Der Rest war Formsache. Bemerkenswert waren allenfalls noch die letzten neuneinhalb Minuten, in denen die TuS-Defensive Koblenz keinen einzigen Treffer mehr erlaubte, die Offensive aber mit einem 7:0-Lauf sogar noch von 32:21 auf 39:21 nachlegte.

Schmidts Fazit: „Koblenz war heute sicher kein Maßstab. Wir haben das Spiel kontrolliert. Dennoch gab es in der Deckung bei uns einige Nachlässigkeiten, mit denen ich nicht zufrieden bin. Hervorzuheben ist die Leistung von Louis Hilger, der seine guten Trainingsleistungen nun im Spiel bestätigt hat.“

TuS Weibern: Arenz, Kraus, Schäfer – Manns (10/3), Haisch (7), Perk (7), Nett (5), Hilger (5), B. Schumacher (3), Fink (2/1), Klein, Mai, Montermann.