Handball-Rheinlandliga: Spielertrainer Binnes fällt hartes Urteil - 18:25 in Welling
HSG Römerwall im Abstiegskampf: 18:25-Niederlage beim TV Welling

Welling. Bei den Handballern der HSG Römerwall wachsen die Abstiegssorgen in der Rheinlandliga nach der 18:25 (9:15)-Pleite beim Tabellennachbarn TV Welling. Wie schon in vielen Spielen zuvor in dieser Saison ging die Mannschaft um Römerwalls Spielertrainer Tim Binnes ersatzgeschwächt in eine Partie.

Das Pech bleibt der HSG diesbezüglich auch weiterhin treu: Torhüter Julian Dannenberg verletzte sich während des Spiels in Welling schwer am Knie, eine genaue Diagnose steht noch aus. Es ist nach der Verletzung von Michel Buchwald während der Begegnung gegen Bendorf Mitte November (32:28) bereits die zweite gravierende Knieverletzung, die die HSG während eines laufenden Meisterschaftsspiels hinnehmen musste.

Trotzdem kann das für Binnes nicht als alleinige Entschuldigung dienen. „Die Niederlage ist unsere eigene Schuld. Wir haben viel zu viele individuelle Fehler gemacht, beste Torchancen ausgelassen und allgemein überhastet gespielt.“, erklärt der HSG-Coach und fasst sein knallhartes Urteil zusammen: „So kann man kein Spiel in der Rheinlandliga gewinnen.“

In der Nettetalhalle in Welling rissen, wie von Binnes im Vorfeld erwartet, Björn Oligschläger und Kai Schäfer bei den Gastgebern das Spiel an sich. Die HSG-Defensive fand zu wenige Antworten auf diese dynamische Achse. Nach vorn fehlte beim Gästeteam aus Rheinbrohl und Bad Hönningen der Zug zum Tor, sodass es schon zur Pause einen klaren 9:15-Rückstand gab.

In der zweiten Hälfte schien Römerwalls Hintermannschaft etwas stabiler zu stehen, weshalb die HSG in den zweiten 30 Minuten fünf Bälle weniger aus dem eigenen Netz zu fischen gab. Das war jedoch kaum ein Trost für den Spielertrainer: „Neun erzielte Tore pro Halbzeit sind einfach zu wenig. Ich nehme jeden Einzelnen in die Verantwortung, die klaren Torchancen zu nutzen.“

Ein Spiel vor Ende der Hinrunde steht die HSG auf dem vorletzten Platz und muss sich ernsthafte Sorgen um den Verbleib in der Rheinlandliga machen. Das Lazarett wird vor den letzten beiden Spielen im alten Jahr nicht viel kleiner werden, weshalb die Hoffnungen auf eine Trendwende in naher Zukunft nicht besonders groß sind. Binnes: „Langsam wird es eng für uns, wir dürfen den Anschluss nicht verpassen. Jetzt heißt es, die letzten beiden Spiele bestmöglich über die Bühne zu bringen.“

HSG Römerwall: Dannenberg, Unkel, Weiß – Bednarz (2/1), Binnes (2), Cacic (3), Czapla (5), Frerk, Holl, Siedenkamp, Dominik Stuntz (2/2), Philipp Stuntz (3), Walter (1).