Bereits im Vorfeld hatte er das Gespräch mit dem Vorstand gesucht und seine Entscheidung kundgetan. „Es hat einfach nicht mehr zusammengepasst, unsere Zielsetzungen waren zu unterschiedlich“, begründete Fetzer seine Entscheidung. So habe er beispielsweise das Team im taktischen Bereich weiterentwickeln wollen, habe aber nicht das Gefühl gehabt, dass die Mannschaft das auch wollte.
Generell seien die Vorstellungen zuletzt zu verschieden gewesen – und deswegen habe er die Reißleine gezogen. Dass die Mannschaft die Entscheidung gefasst aufgenommen habe, habe ihm gezeigt, dass es der richtige Schritt gewesen sei. Fetzer will nun erst einmal eine Pause machen, schließt aber nicht aus, mittelfristig wieder eine Herausforderung als Trainer anzunehmen. Für ihn haben nun in Oliver Zühlsdorf und Christian Gerster wieder zwei Akteure der Männermannschaft das Frauenteam übernommen. Gerster hatte schon als Fetzers Kotrainer fungiert und übernimmt das Amt jetzt voll.
Die beiden waren dem Team am Freitag als mögliche Nachfolger vorgestellt worden. „Die Mädels hatten bis Sonntag Zeit, sich zu überlegen, ob sie das mit uns machen möchten“, erzählt Gerster. Nach dem Spiel in Wittlich war dann schnell klar: Das passt. Nun wollen sich Gerster und Zühlsdorf zusammensetzen und besprechen, wie sie die neue Aufgabe angehen werden. „Ich bin aber optimistisch, dass wir das hinsichtlich der Motivation hinbekommen“, sagt Gerster.
Der hatte beim Spiel in Wittlich trotz der deutlichen Niederlage schon viele positive Dinge gesehen, unter anderem, dass die Mannschaft trotz des Ergebnisses und einer 15-minütigen Phase, in der sie von den Gastgeberinnen überrannt worden war, nie die Köpfe hatte hängen lassen. „Die Stimmung war wirklich positiv. Darauf kann man aufbauen“, sagt der neue Coach.
HSG Obere Nahe: Göymen – M. Heinz, Wiedemann (2), Brusius (3/2), L. Hartenberger (1), Knapp (2/1), Bubenheim (3), Klein, Duran Garcia (1), J. Heinz (3), Kunz (4).