Einen besseren Start in das Duell hätten sich die Gastgeberinnen kaum wünschen können. Nach nicht einmal fünf Minuten lagen sie in der Meisenheimer PSG-Halle mit 6:0 vorne, und auch in der Folge spielten sie schnell und entschlossen nach vorne, vergaßen dabei aber nicht die defensive Absicherung. Die Gäste kamen nach 5:50 Minuten zu ihrem ersten Treffer, ließen bis zur 17. Minute vier weitere Tore folgen, doch nach dem 5:10 blieben ihre Angriffsbemühungen erfolglos. Und so enteilte die HSG mit einer sagenhaften 17:0-Serie bis zur Pause auf 27:5. Wobei Eile gar nicht immer vonnöten war, so manchen Gegenzug konnten die Gastgeberinnen ohne große Hektik vollenden, weil die Nieder-Olmerinnen gar nicht erst versuchten hinterherzujagen.
„Ganz so einfach hatte ich mir das Spiel nicht vorgestellt. Das war schon gut, und endlich haben wir unser Tempospiel bis zum Ende genutzt“, sagte HSG-Trainer Pero Kolovrat und schob hinterher: „Man darf aber nicht vergessen, beim Gegner haben im Rückraum zwei, drei Shooterinnen gefehlt.“ Die Dominanz nutzte der Coach nicht nur zu regelmäßigen personellen Wechseln, er unterzog auch die jüngsten Trainingsinhalte einem Praxistest. „Wir haben ein paar neue Angriffe und Spielzüge, die wir im Training drei-, viermal geübt haben, ausprobiert. Das bietet sich in so einem Spiel an“, erklärte Kolovrat.
Egal, welches Personal auf dem Feld stand, egal, welche taktische Variante gerade angesagt war, an der Überlegenheit der Gastgeberinnen änderte sich nichts. Die Nieder-Olmerinnen steckten trotz des großen Rückstands nicht auf und hatten achteinhalb Minuten nach Wiederbeginn schon mehr Treffer erzielt als in der gesamten ersten Hälfte, doch wirklich ärgern konnten sie die HSG nicht.
Kolovrat freute sich, dass seine Spielerinnen ihre Effizienz im Abschluss beibehielten. „Die Trefferquote war wirklich, wirklich gut. Wenn man eine Quote von 70, 80 Prozent hat, pusht das die Mädels natürlich“, bilanzierte der HSG-Coach. Und so trugen sich alle seine Feldspielerinnen in die Torschützenliste ein, darunter auch Luisa Ella Backes, die ihre Rheinhessenliga-Premiere gab.
HSG Nahe-Glan: Bursch – Roth (8/1), Nozdrin (7), Weinz (7), Eberhart (4), Treukann (4), Weingärtner (3), Dörr (3), Christmann (3), Wapelhorst (3), Mustafalic (2), Backes (2/1).