Der erste Teil des Doppelpacks ging an den HC Gonsenheim. Mit 43:28 (17:11) siegten die Mainzer im Hinspiel der Handball-Oberliga gegen die HSG Nahe-Glan. Die Kirner und Meisenheimer haben aber nur zwei Tage später, am Samstag um 19.30 Uhr, in der Kirner Kyrau-Halle die Chance zur schnellen Revanche. Dann steht bereits das Rückspiel an.
„Das Duell am Donnerstagabend war ein Tempo- und Offensivspiel ohne Abwehrreihen“, konstatierte HSG-Trainer Mark Bertram und fügte an: „Und wir haben irgendwann den Faden und den Anschluss verloren.“ Zu Beginn hielten die Nahe-Glan-Handballer nämlich ordentlich mit. Beim 12:10 in der 24. Minute war noch alles offen. Dann allerdings zogen die Gonsenheimer entscheidend davon, dank eines 10:1-Laufs führten sie in der 35. Minute mit 22:11. Bertram erkannte dabei konditionelle Defizite bei seinem Team, gerade mit Blick auf das schnelle Spiel der Gonsenheimer. Zudem machte dem einen oder anderen der späte Anwurftermin an einem Werktag zu schaffen. Personell gab es keine Einschränkungen, der Kader der HSG Nahe-Glan war gut bestückt.
„43 Gegentore sind einfach viel zu viel. Wir waren in der Abwehr zu passiv, zu brav.“ Mark Bertram
„43 Gegentore sind einfach viel zu viel. Wir waren in der Abwehr zu passiv, zu brav“, stellte der Coach fest, der seine beiden Torhüter lobte: „Janosch Gonzalez y Lingweiler hat in der ersten Hälfte bärenstark gehalten und lange dafür gesorgt, dass das Spiel ausgeglichen verlaufen ist. Noel Kurz in der zweiten Hälfte war die ärmste Sau auf der Platte. Wenn ein Tempogegenstoß nach dem anderen auf dich zurollt, ist das schwierig. Die Moral der beiden Torleute hat mir imponiert und ist hervorzuheben.“
Neben den Problemen in der Abwehr markierten die Kirner und Meisenheimer ihrerseits immerhin 28 Treffer. „Das ist ein guter Wert“, sagte Bertram. Und schon wären wir beim Ausblick auf die zweite Partie am Samstag. „Unsere Ausbeute vorne zeigt, dass die Gonsenheimer durchaus schlagbar sind für uns“, erklärte der HSG-Coach.
„Es geht darum, den jungen Leuten Mut zuzusprechen. Die Leistung am Donnerstagabend war nichts, aber ihr könnt es viel besser.“ Mark Bertram
Er und sein Trainerpartner Jeremias Christmann werden im Training zwischen den beiden Spielen die erste Partie mit ihrem Team analysieren. „Das Gute ist, dass wir es in der Abwehr ja nur besser machen können“, erläutert Bertram und gibt einen Einblick in seine psychologische Arbeit: „Es geht darum, den jungen Leuten Mut zuzusprechen. Die Leistung am Donnerstagabend war nichts, aber ihr könnt es viel besser. Denn eines ist klar. Wir haben nach diesem Auftritt etwas gutzumachen.“
Ein Pluspunkt ist dabei der Heimvorteil in Kirn. „Dort spielen wir mit Harz, das kennen die Gonsenheimer nicht. Wir werden am Samstag unsere Chance auf einen Sieg bekommen. Da bin ich mir sicher“, zeigt sich Bertram durchaus zuversichtlich.
HSG Nahe-Glan: J. Gonzalez y Lingweiler/Kurz – N. Gonzalez y Lingweiler (7), Schäfer (5), Fries (5), Maquis (3), Fuchs (3/2), Heimbrodt (2), ben Maouia (2), Krauß (1), Blätz, Bergmann, Eckes.