In der Handball-Oberliga ist die Meisterschaft vertagt worden: Zwar gewann Spitzenreiter HSG Hunsrück am Samstag beim Schlusslicht Rhein-Nette, aber am Sonntag gab sich der Zweite Wittlich beim Auswärtsmatch bei Kastellaun II keine Blöße. Mit einem Heimsieg am kommenden Samstag in Kleinich gegen Bad Ems wäre der Titel für die HSG Hunsrück aber perfekt.
HSV Rhein-Nette Andernach – HSG Hunsrück 27:30 (12:14). Der vorletzte Schritt für die Irmenach/Gösenrother zu ihrem Meisterstück war kein einfacher, auch wenn es gegen das punktlose Schlusslicht ging. Aber Rhein-Nette präsentierte sich als harter Gegner. „Im Vergleich zum Hinspiel, als wir 33:19 gewannen, war Rhein-Nette personell ganz anders aufgestellt, schon beim 37:42 vor einer Woche gegen den Zweiten Wittlich haben sie es ja schon gut gemacht“, sagte Hunsrück-Trainer Florin Nicolae. Vor allem Kevin Scholl gehört wieder zum HSV-Kader und traf elfmal gegen den Tabellenführer. Ab der 26. Minute und dem 12:11 durch Fabian Schmidt führte Hunsrück aber immer. „Wir hatten doch einige personelle Probleme und kaum Wechselmöglichkeiten. Wir haben dennoch gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft sind“, war Nicolae trotz des knappen Erfolgs nicht unzufrieden.
Gegen Bad Ems dürfte die Meisterschaft perfekt gemacht werden, Nicolaes Blick richtet sich schon auf die Aufstiegsrunde vom 1. bis 10. Mai und den (Stand heute) Partien in Osthofen, gegen Dudenhofen und gegen Völklingen. „Die Aufstiegsrunde beginnt erst in sieben Wochen, aber wir müssen trotzdem bald darüber sprechen, wie wir es angehen und was wir erreichen wollen“, sagte Nicolae: „Unsere Gegner trainieren viel mehr als wir zuletzt. Das muss besser werden, ich will in der Aufstiegsrunde nicht nur antreten, sondern auch etwas erreichen.“
HSG Hunsrück: Scherschlicht, Kaltenmorgen – L. Schneider (1), Faust, Strauß (2/2), P. Schmidt (4), Conrath (8/2), L. Bach (2), F. Schmidt (4), Reuter (3), Kessler (4), Pusceddu (2).
HSG Kastellaun/Simmern II – HSG Wittlich 29:32 (18:16). Kastellaun II wurde nicht zum Meistermacher der HSG Hunsrück. Aber bis zur 41. Minute sah es schon danach aus, denn Kastellaun II führte zu dem Zeitpunkt mit 23:21. Aber dann drehte Wittlich mit vier Toren nach Gang die Partie und ließ sich nach dem 23:25 (46.) die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Oberliga-Toptorjäger Kai Lißmann machte sechs seiner zwölf Treffer in der Schlussviertelstunde. „Lißmann ist schon eine Klasse für sich“, sagte Kastellauns Spielertrainer Max Wetstein: „Aber Wittlichs Torwart Alex Schenk hatte ebenso einen großen Anteil am Sieg. Wir haben echt gut gespielt, aber wir sind zu oft an ihm gescheitert, unter anderem mit vier Siebenmetern.“ Für Kastellaun II gab es trotzdem Grund zur Freude, denn der Klassenverbleib ist drei Spieltage vor Schluss sicher.
Kastellaun II: L. Kaltenmorgen, Zirwes – Milan Wetstein (5), Max Wetstein (3), Hummes, Seibel, Friedt, Müller (3), Niklas Wetstein (3/2), M. Kötz (6), Gewehr (4/1), Adams (2/1), Mulliqi (3), Hoff.