Die Handballsaison im Rheinland ist eigentlich zu Ende – aber für die HSG Hunsrück geht es jetzt erst so richtig los: Am Donnerstag startet die Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest. Der souveräne Rheinlandmeister aus Irmenach und Gösenroth gastiert am ersten Spieltag am 1. Mai um 18 Uhr beim Rheinhessenmeister TG Osthofen.
Zeitgleich treffen am Donnerstag in Haßloch der Pfalzmeister HSG Dudenhofen/Schifferstadt und der Saarlandmeister HC St. Ingbert-Hassel aufeinander. Der zweite Spieltag findet bereits am Samstag (19.30 Uhr) statt mit den Paarungen Hunsrück gegen Dudenhofen (in Kleinich) und St. Ingbert gegen Osthofen, ehe am übernächsten Samstag (10. Mai) der letzte Spieltag ansteht mit den Duellen Hunsrück gegen St. Ingbert (in Sohren) und Osthofen gegen Dudenhofen.
HSG-Vorteile gegenüber 2024: Zwei Aufsteiger statt nur einem – und zwei Heimspiele statt einem
Aus der Viererrunde steigen die zwei besten Mannschaften in die Regionalliga Südwest auf. Kann die HSG Hunsrück das Ticket zur 4. Liga lösen und künftiger Klassenkonkurrent des Lokalrivalen HSG Kastellaun/Simmern werden? Das ist die große Frage. Den Irmenach/Gösenrothern werden in der Viererrunde nur Außenseiterchancen eingeräumt. Schon in der Vorsaison hatte man als überragender Rheinlandmeister (42:2 Punkte) in der Aufstiegsrunde null Chance gegen Dudenhofen/Schifferstadt (20:30), Mainz-Bretzenheim (27:30) und den damals einzigen Aufsteiger Saarlouis II (19:23), der jetzt schon wieder als Absteiger feststeht.
In der regulären Saison ist die HSG Hunsrück wieder durch die Oberliga Rheinland gepflügt mit 41:3 Punkten. Gegenüber dem Vorjahr haben sich zwei Dinge aus Sicht der Irmenach/Gösenrother in der Aufstiegsrunde aber geändert: Diesmal gibt es zwei statt nur einem Aufsteiger – und diesmal haben die Hunsrücker zwei Heimspiele statt nur einem.
„Die anderen Mannschaften sind die Favoriten.“
Florin Nicolae, Trainer HSG Hunsrück
HSG-Trainer Florin Nicolae sagt zu den Aussichten seines Teams: „Wir haben uns so gut vorbereitet, wie wir konnten. Aber klar ist: Die anderen Mannschaften sind die Favoriten, wie es dann läuft, wird man auf dem Feld sehen.“ Der rumänische Ex-Profi hat die Gegner genau unter die Lupe genommen: „Ich habe viele Videos und auch einige Spiele live gesehen von unseren Konkurrenten. Alle drei Gegner sind im Rückraum viel stärker als wir. Aber keiner ist so schnell wie meine Mannschaft.“ Nicolaes Taktikplan: „Unser Abwehrsystem muss gegen die starken Rückraumspieler der Gegner so greifen, dass wir Bälle gewinnen für die erste und zweite Welle. Im Positionsangriff wird es schwer für uns, Tore zu machen.“
Osthofen ist direkt ein großes Kaliber, die Rheinhessen gewann alle ihre 22 Saisonspiele und wurden mit zwölf Punkten Vorsprung auf Gonsenheim Meister. Die Unterstützung für die HSG Hunsrück wird in Osthofen (am Rhein, bei Worms) groß sein. Ein Fanbus und viele Autos machen sich auf den Weg dorthin. „Jeder will, aber wir müssen da mit klarem Kopf reingehen. Wir können es nur schaffen, wenn wir einen guten Tag erwischen und jeder Spieler alles gibt“, sagt Nicolae, der auf Luca Bach (krank) und Jona Fink (Schulter-OP) verzichten muss. Kreisläufer Luca Schneider ist dagegen wieder dabei, er hatte die letzten Spiele in der Oberliga wegen Knieproblemen gefehlt.