In der Kabine hatte Trainer Nils Ibach nach einer durchwachsenen ersten Hälfte von seiner Mannschaft gefordert, dass sie eine Schippe drauflegen soll. Die Hunsrückerinnen gehorchten. Binnen neun Minuten zog die HSG von 12:10 auf 19:10 davon (39.).
„Wir sind vorne mehr in die Tiefe gekommen, haben gutes Tempo gemacht“, sagte Ibach: „In der Abwehr hat der Mittelblock um Lia Römer und Melissa Gräber sehr gut gestanden. Das war alles ausschlaggebend, dass wir schnell davongezogen sind und am Ende hoch gewonnen haben.“
Offensiv läuft in Hälfte eins nicht viel
Im ersten Durchgang sah es nicht nach einem Erfolg mit 13 Toren Unterschied für die Gastgeberinnen aus. Wörth hielt gut mit, bei Hunsrück lief vor allem in der Offensive nicht so viel zusammen. „Wir haben die erste Hälfte nicht verschlafen, aber wir haben Fehler gemacht und waren vor allem im Torabschluss zu unkonzentriert“, bemängelte Ibach.
Gut, dass Caro Hahn vier Sekunden vor der Pause das 12:10 markierte. Nach der Kabinenansprache von Ibach lief es dann deutlich besser bei Hunsrück. Die 17-jährige Lina Wagner, die für die erkrankte Hanna Bach auf Linksaußen randurfte, war mit vier Treffer die drittbeste Schützin bei der HSG hinter Römer und Gräber (beide sieben Tore).
Spielerinnen mit wenig Einsatzminuten liefern
„Lina hat das auf Außen gut gemacht, aber auch Lisa Rolinger am Kreis“, lobte Ibach zwei Spielerinnen, die zuletzt wenig zum Einsatz kamen. Rolinger ersetzte Kreisläuferin Judith Schmiedebach, die nach ihrer Armverletzung für die kommenden Aufgaben geschont wurde.
Vor allem das nächste Heimspiel am 3. Dezember hat es für Hunsrück in sich, dann geht es gegen den noch makellosen Tabellenzweiten Marpingen (zwei Spiele und zwei Punkte weniger als die HSG). Davor muss am Sonntag aber noch die Auswärtshürde in Mundenheim genommen werden.
HSG Hunsrück: Gerken, Schell – Frank (1), Wies (2), Tatsch (3), Litzenburger (3), Römer (7/3), Rolinger (1), Gräber (7), Wagner (4), Nicolae, C. Hahn (3), Molz (2).
Wörth: Offermann, Cordell – Berie (6), K. Pfirrmann (5), Götz (4), Märdian (2), Schlemilch (1), A. Pfirrmann (1), Gärthöffner (1), Nuss, Höflich.
Schiedsrichter: Tim Schott und Felix Rose (beide HSV Alzey).
Zuschauer: 190.
Tore: 5:5 (16.), 9:8 (22.), 12:10 (Halbzeit); 19:10 (39.), 26:15 (52.), 33:20 (Endstand).
Nächste Aufgabe für Hunsrück: am Sonntag (16 Uhr) in Mundenheim.