Bei HSG Groß-Bieberau/Modau
Holzheimer brauchen nun „unerwartete“ Resultate
Hüne Finn Meffert muss im Endspurt der Regionalliga-Runde mit seinem TuS Holzheim auch mal ein top Team bezwingen, um am Ende viertklassig zu bleiben.
ANDREAS HERGENHAHN 65552 LIMBURG. Andreas Hergenhahn

Vier Begegnungen stehen noch aus und der TuS Holzheim unternimmt alles, um die hessische Handball-Regionalliga nicht schon nach einer Saison wieder verlassen zu müssen. Doch das Restprogramnm der Ardecker hat es in sich...

Die letzten Wochen einer Saison ist die Zeit der verrückten Ergebnisse. Wenn eine Mannschaft, für die es nur noch um die Goldene Ananas geht, die Zügel schleifen lässt und die andere im Kampf den Klassenverbleib mit dem Messer zwischen den Zähnen alles investiert, dann sind auch schon einmal unerwartete Resultate an der Tagesordnung.

Punktgleich mit zwei oberen Tabellennachbarn

„Hoffentlich können wir die Mannschaft sein, die für Überraschungen sorgt“, sagt Dominik Jung. „Dass wir es können, haben wir schon gezeigt“, ergänzt der Trainer des Handball-Regionalligisten TuS Holzheim, der vier Spieltage vor dem Rundenende Rang 13 einnimmt und punktgleich mit dem TV Hüttenberg II sowie der HSG Kleenheim-Langgöns auf den Positionen 11 und 12 ist.

Das Restprogramm tut den Ardeckern keinen Gefallen. Die Auswärtspartie bei der HSG Groß-Bieberau/Modau am Samstag ab 19 Uhr ist die erste von drei bei noch insgesamt vier ausstehenden gegen Mannschaften aus den Top-Fünf. „Wir müssen weiterhin an uns glauben und da sein, wenn sich die Chance ergibt. Gegen Pohlheim haben wir sie leider fahrlässig hergeschenkt. Dieses Ergebnis müssen wir uns selbst zuschreiben“, ist Jungs Enttäuschung über die 24:27-Heimniederlage vor einer Woche noch nicht ganz abgeklungen.

Schon jetzt ist der TuS besser als in seiner letzten Abstiegssaison vor zehn Jahren, als 13 Punkte nicht reichten, um das hessische Oberhaus zu halten. Drei, vier werden aber sicherlich noch hinzukommen müssen, um nach dem letzten Spieltag nicht zu den letzten drei Teams zu zählen. Derzeit sieht so aus, dass Rang zehn zum Klassenverbleib reichen dürfte, weil die MT Melsungen II in der Nord-West-Staffel der 3. Liga fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hat. Ein Sieg gegen TuSpo Obernburg am vorletzten Spieltag ist für Holzheim quasi eine Pflichtaufgabe, und dann muss wohl mindestens einem der Großen noch ein Bein gestellt werden.

Niederlagen gegen direkte Konkurrenten wiegen schwer

Die Niederlagen in den Spielen gegen die direkte Konkurrenz scheinen den Rot-Schwarzen zum Verhängnis zu werden. Die verlorenen Partien zu Jahresbeginn gegen den TV Hüttenberg II und die HSG Kleenheim-Langgöns tun jetzt gleich doppelt weh. In diesem Dreiervergleich hätte der TuS bei einer eventuellen Punktgleichheit das Nachsehen, und der gewonnene direkte Vergleich gegen Hüttenbergs Reserve wird aufgrund der Tabellenkonstellation höchstwahrscheinlich auch nichts Entscheidendes bringen.

„Wir müssen bei uns bleiben und an uns glauben“, sagt Trainer Jung. Dass der ehemalige Zweitligist Groß-Bieberau seiner Mannschaft im Hinspiel die Grenzen aufzeigte (24:36 aus Holzheimer Sicht), hat der Garbenheimer natürlich noch genauso vor Augen wie das Potenzial, das im Kader der Odenwälder steckt. Robin Büttner ist der zweitbeste Torschütze der Liga, Robin Hübscher spielte fünf Jahre lang für den TBV Lemgo in der Bundesliga.