Primus kommt nach Bendorf
HCK rechnet sich bei unberechenbarem Gegner etwas aus
Den Gegner ins leere laufen lassen, das möchten Kris Juenemann (oben beim Abspiel) und der HC Koblenz auch beim Auswärtsspiel in Bitburg.
Wolfgang Heil

Während HB Mülheim-Urmitz II und HC Koblenz im vorderen Mittelfeld der Tabelle der Handball-Oberliga um die bessere Platzierung kämpfen, sieht die Lage bei der TS Bendorf mit fünf Punkten Rückstand auf den Nichtabstieg düster aus.

In der Handball-Oberliga warten auf HC Koblenz, TS Bendorf und HB Mülheim-Urmitz II anspruchsvolle Aufgaben. Alle drei Klubs spielen gegen Mannschaften aus dem Handball-Bezirk Mosel.

TV Bitburg - HC Koblenz (Samstag, 17 Uhr, Edith-Stein-Halle)

Für den HCK geht es zu den heimstarken Bitburgern. Die Mannschaft von Trainer Kai Kinzig kassierte nur eine Heimniederlage, und zwar gegen Tabellenführer HSG Hunsrück, und ein Remis gegen Daun. Dem gegenüber stehen sechs überwiegend deutliche Heimsiege, bei denen die Gegner immer sehr viele Gegentore schlucken mussten.

„Bei uns muss schon eine sehr gute Leistung her, um uns für das 28:34 im Hinspiel, bei dem wir zu viele klare Chancen vergaben, zu revanchieren“, sagt der Koblenzer Trainer Julian Vogt. Das will Koblenz diesmal besser machen, selbst wenn daran diese Woche nur eingeschränkt gearbeitet werden konnte. Vogt: „Die Dienstagseinheit fiel verletzungs- und krankheitsbedingt leider aus. Wir werden auch nicht in Bestbesetzung antreten, aber ich rechne mir gegen diesen unberechenbaren Gegner etwas aus. Letztes Jahr haben wir in Bitburg ein gutes Spiel abgeliefert.“

Turnerschaft Bendorf - HSG Hunsrück (Samstag, 19 Uhr, WRG-Arena)

Alles andere als ein klarer Auswärtssieg der Gäste wäre eine Überraschung. Schließlich reist die HSG, die 32:2 Punkte hat und fast schon Meister ist, zum Vorletzten (6:28) an. Zudem ist Bendorf seit sechs Spielen punktlos. Bei der HSG wird deshalb auch von einer „reinen Pflichtaufgabe“ gesprochen, über die HSG-Trainer Florin Nicolae sagt: „Wir haben es nun selbst in der Hand, den Sack im Titelkampf schnellstmöglich zu zuzumachen.“

Bendorfs Trainer Dustin Keip sagt: „Wir spielen gegen das Ausnahmeteam der Liga und haben dabei nichts zu verlieren. Wir müssen ihren Spielfluss eindämmen. Wir wollen an die gute Leistung gegen Koblenz anschließen, zumal es diesmal personell deutlich besser aussieht als zuletzt.“

HB Mülheim-Urmitz II - TuS 05 Daun (Sonntag, 17 Uhr, Peter-Häring-Halle)

Nach sechs Siegen in Folge riss die Erfolgsserie der HB-Reserve beim 30:36 in Kastellaun. Was der Papierform nach gegen den Neunten wie eine Überraschung wirkte, war weit weniger verwunderlich, da das Team von Trainer Hansi Schmidt nur mit einer Rumpftruppe angetret war.

Allerdings kassierte HB in Kastellaun 36 Tore, obwohl sonst gerade die Abwehr die Mülheimer Stärke ist. Hier gilt es anzusetzen und zur agilen Deckungsarbeit zurückfinden, die unter anderem den Grundstein legte, dass selbst der Tabellenführer HSG Hunsrück in Urmitz verlor.

Spannend bleibt nun, mit welchen Formationen beide Teams am Sonntag auflaufen können. Aus dem Dauner Lager wird verlautet, dass weiterhin einige Stammkräfte angeschlagen fehlen. Aber auch Schmidt kann zwar mit besserem Kader als vergangene Woche rechnen, wird verletzungsbedingt jedoch noch auf Leistungsträger verzichten müssen.

„In den letzten Spielen hatten wir verletzungsbedingt den mit Abstand jüngsten Kader der Liga. Dafür haben wir die Aufgaben gut gelöst, konnten die vielen Ausfälle in Kastellaun zuletzt aber nicht mehr kompensieren. Aus genau diesem Grund wird auch die Aufgabe gegen Daun alles andere als ein Selbstläufer. Im Moment ist jedes Spiel ein Kraftakt, auf den wir uns auch diesmal gut vorbereiten werden“, sagt Schmidt.