Handball-Oberliga: Turnerschaft Bendorf mit Rumpfkader in Daun chancenlos - HBMU II sorgt nach der Pause für klare Verhältnisse
HC Koblenz zeigt eine Reaktion und gewinnt 31:21 – Bendorfer Rumpfkader ohne Chance
Der HC Koblenz kam zu einem 31:21 gegen Kastellaun/Simmern II, Janek Tykfer (am Ball) steuerte zwei Tore zum Sieg bei. Foto: Didi Mühlen
Didi Mühlen

Koblenz. In der Handball-Oberliga hatte der HC Koblenz wenig Mühe, um gegen Kastellaun/Simmern II einen souveränen Sieg einzufahren. Weniger erfolgreich lief es für die Turnerschaft Bendorf, HB Mülheim-Urmitz II freute sich über einen Derbysieg.

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TuS 05 Daun – Turnerschaft Bendorf 42:28 (17:16). Zur Pause sah es für das Team von Bendorfs Trainer Lucas Litzmann, der angesichts akuter Personalnot selbst wieder die Schuhe schnüren musste, beileibe nicht nach einer deutlichen Klatsche aus. „Die erste Halbzeit war sehr gut. Wir waren bis dahin ebenbürtig haben aber mit Jonas Kaltenbach nach 25 Minuten einen Schlüsselspieler verletzt verloren. Das war ein herber Rückschlag, bei dann nur noch einen Wechselspieler.“ Bis zum Dauner 20:18 blieb Bendorf noch dran. Dann kassierten die Falken drei Tore in Folge. Doch auch der Fünf-Tore-Rückstand war angesichts des Rumpfkaders noch achtbar, zumal er nach 48 Minuten beim 31:26 noch Bestand hatte.

Was folgte, darüber ärgerte sich Litzmann maßlos. „Einige haben dann viel zu früh sich selbst und die Mannschaft aufgegeben. Wenn wir dann so lust- und ideenlos rumlaufen, dann ist klar, was Daun mit einem macht. Einige haben wohl nur noch das schnelle Ende herbeigesehnt. Aber so schnell war es halt nicht zu Ende, und wir haben uns abschießen lassen. Das werden wir aufarbeiten“, so Litzmann.

TS Bendorf: Knoll, Mischker – Ramb (8), Ley (7), Kaltenbach (5), Keip (4/4), Hofmann (2), Hoffend (1), Litzmann (1) Hopfner und Schröder.

HC Koblenz – HSG Kastellaun-Simmern II 31:21 (14:9). Der HCK hatte wenig Probleme, die Gäste niederzuhalten und kam folglich zu einem insgesamt recht souveränen Start-Ziel-Sieg. Damit kam er der Forderung von Trainer Julian Vogt nach, der nach der Niederlage in Bad Ems eine Reaktion sehen wollte. Vogt: „Bei den Bad Emsern haben wir uns um einen Erfolg gebracht, indem wir den Start verschliefen. Diesmal waren wir zu Beginn hellwach.“ Koblenz führte 3:0, musste dann zwar hinnehmen, dass die Hunsrücker bis zum 9:9 (24.) immer wieder mal ausgleichen konnten, machte anschließend aber noch vor der Pause den Sack mit einem 5:0-Lauf zu. „Dank einer sehr ordentlichen Abwehrleistung haben wir den ein- oder anderen Flüchtigkeitsfehler im Angriff nun erfolgreich kompensiert“, so Vogt zu dieser Phase.

In Halbzeit zwei wehrten sich die Gäste zwar zunächst gegen das Anwachsen des Rückstands. Doch in der Schlussphase lief es dann ähnlich, wie in den ersten 30 Minuten. Koblenz zog mit einem erneuten 5:0-Lauf von 25:18 auf 30:18 davon und spielte „den Rest dann seriös herunter, so dass ich insgesamt zufrieden bin“, so Vogt.

HC Koblenz: Klein, Weber – Freimuth (6), Juenemann (6/2), Tibes (5), Heyer (4/1), Schommers (3), Meurisch (2), Tykfer (2), Kröber (1), Schneider (1), Wichmann (1), Hoffend und Wagner.

HB Mülheim-Urmitz II – HSV Rhein-Nette 29:16 (14:9). Die HBMU hat das B 9-Derby am Ende klar für sich entschieden, nachdem die Gäste die Begegnung zunächst noch offenhalten konnten. Bis zum 11:9 blieben die Gäste dran. Was aber weniger an der eigenen Spielkunst als am Chancenwucher der Gastgeber lag. Die wurden ihrer Kernkompetenz, zu der eine starke Abwehrleistung in Heimspielen zählt, von Anfang an gerecht, leisteten sich aber zu viele Fehlwürfe. So konnte Gästetrainer Emil Haferkorn mit dem Spielverlauf bis dahin noch zufrieden sein. Was sich dann aber dramatisch änderte, denn anschließend zog die HBMU bis zur Pause auf 14:9 davon und erzwang die Vorentscheidung durch zwei weitere Treffer unmittelbar nach Wiederbeginn zum 16:9. Haferkorn: „Wie gegen Bitburg waren die ersten 25 Minuten in Ordnung. Aber dann war der Angriff ein Totalausfall. Insgesamt sind wir in Auswärtsspielen mit Harz derzeit einfach nicht konkurrenzfähig.“

Das drückte sich im weiteren Spielverlauf auch darin aus, dass die Mannschaft von Trainer Hansi Schmidt von 17:11 auf 20:11 und im weiteren Verlauf auf 29:16 davonzog. Schmidt bilanzierte: „Wir kamen zunächst im Angriff nicht besonders gut ins Spiel. Uns fehlten im Angriff bei vielen Aktionen die Ballsicherheit und Kaltschnäuzigkeit. Mit zunehmender Spielzeit haben wir das Spiel dann kontrolliert und in der 2. Halbzeit durchgewechselt, sodass sich alle Spieler zeigen konnten.“ htr

HBMU II: Stumpf, Hofstetter (1) – M. Helf (6), Boos (5), Wendling (5), Rietz (4/3), Bauer (2), Rieder (2), L. Helf (1), Kohlhaas (1), Lüdtke (1), Schmitz (1), Franielczyk und Oster.