Handball-Oberliga: Koblenz unterliegt HSG Hunsrück - TVB verliert in Mainz
HC Koblenz trennt sich vor Pleite von Trainerin Sorger – TV Bassenheim unterliegt in der Fremde
Anne Schäfer (am Ball) war mit sechs Treffern zwar beste Koblenzer Schützin im Oberligaduell gegen die HSG Hunsrück um ihre starke Bewacherin Hanna Litzenburger, dennoch mussten sich die HC-Frauen mit 21:24 geschlagen geben. Foto: Wolfgang Heil
Wolfgang Heil

Koblenz/Bassenheim. In der Frauenhandball-Oberliga haben sich sowohl der TV Bassenheim als auch der HC Koblenz gegen starke Kontrahenten gut geschlagen, am Ende aber dennoch verloren.

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Anne Schäfer (am Ball) war mit sechs Treffern zwar beste Koblenzer Schützin im Oberligaduell gegen die HSG Hunsrück um ihre starke Bewacherin Hanna Litzenburger, dennoch mussten sich die HC-Frauen mit 21:24 geschlagen geben. Foto: Wolfgang Heil
Wolfgang Heil

SG Mainz-Bretzenheim – TV Bassenheim 32:30 (17:15)

Die Bassenheimerinnen ärgerten sich vor allem darüber, eine Vier-Tore-Führung hergeschenkt zu haben. In der torreichen Partie setzte sich Mainz erst kurz vor der Pausensirene auf zwei Tore ab. Doch im zweiten Durchgang stand die TVB-Abwehr gut, und Bassenheim ging mit 28:24 in Führung. Doch der TVB spielte nun unkonzentriert und ließ Mainz wieder herankommen. Es blieb eng, aber dann nutzten die Gastgeberinnen nach einem Bassenheimer Ballverlust den letzten Angriff, um mit der Schlusssirene das 32:30 zu erzielen – die Chance, zum Ausgleich zu kommen, war vertan.

Bassenheim: Schmitz; Schubert (10), Schlapp (7), , Hommen (5), Klapperich (5/5), C. Henn (4), S. Henn (3), Brand (1), Klapperich, Kohlenbeck, Wambach.

HC Koblenz – HSG Hunsrück 21:24 (8:10)

Die Koblenzer Niederlage stand unter dem Zeichen einer besonderen Personalie: Der Verein trennte sich einen Tag vor der Partie von Trainerin Michelle Sorger. Tobias Rouette vom HC-Vorstand erklärte: „Uns ist die Entscheidung nicht leichtgefallen. Michelle hat in den letzten Jahren exzellente Arbeit geleistet und hatte großen Anteil an der Integration der Jugend und der externen Neuzugänge. Aber es gab nach drei Jahren als Trainerin des Teams Abnutzungserscheinungen zwischen ihr und der Mannschaft. Nach intensiven Gesprächen glauben wir, dass diese Entscheidung die richtige ist, um neue Impulse zu setzen.

Wir haben lange mit der Entscheidung gerungen. Andreas Thull fungiert nun als Interimstrainer, ihn unterstützt Evgenij Edel. Beide sollen nun frischen Wind reinbringen und den Teamgeist positiv befeuern.“ Sorger selbst war natürlich nicht erfreut über diese Entscheidung. „Natürlich steht es dem Verein frei, diese Entscheidung zu treffen. Aber mich hat die Art und Weise enttäuscht und kalt erwischt“, sagte Sorger und ergänzte: „Die Mädels und ich hatten ein paar Unstimmigkeiten, die sich aber mit gutem Willen hätten aus dem Weg räumen lassen. Ich hätte mir hier eher Rücken- statt Gegenwind gewünscht.“

Entlassung vor dem Spieltag

Einen Tag nach Sorgers Entlassung bot die von Andreas Thull als Interimstrainer gecoachte Mannschaft eine gute Leistung und machte es dem Favoriten schwerer als erwartet. Zwar geriet der HCK wie schon häufiger in dieser Saison früh in Rückstand. Die Hunsrückerinnen lagen zwar stets in Führung (4:1, 16:11, 22:17), mussten aber nach dem Tor durch Anne Schäfer zum 20:22 noch einmal zittern. Zu mehr reichte es für die Koblenzerinnen aber nicht mehr.

„Spielerisch waren wir ebenbürtig. Die Mannschaft hat rund um die Veränderungen auf der Bank sofort eine positive Reaktion gezeigt, war kämpferisch auch voll da“, lobte Thull.

Koblenz: Hayer, Werner (1); Schäfer (6), Kleeschulte (4), Olbrich (3), Esch (3/3), Bierenfeld (2), Kannengießer (1), Weigand (1), Becker, Fisch. Lepiors, Nuhn, Ring.