HC Koblenz – HSG Römerwall 36:28 (17:12).
„Mich ärgert es eigentlich, dass wir nicht noch höher gewonnen haben“, haderte der Koblenzer Trainer Julian Vogt unmittelbar nach Spielende. Der souveräne Erfolg gegen die HSG Römerwall hätte in der Tat noch deutlicher ausfallen dürfen. Vogt bezeichnete die Partie im Vorfeld als „Vier-Punkte-Spiel“, um sich genug Puffer zur Abstiegszone zu verschaffen.
Seine Schützlinge verstanden offensichtlich ebenfalls die Wichtigkeit dieser Begegnung und zeigten in der Defensive eine souveräne Vorstellung. „Mich ärgert es trotzdem, dass wir in der ersten Halbzeit im Mittelblock zu oft gepennt haben“, kritisierte Vogt: „Nachdem wir Matthias Jesse reingebracht haben, standen wir aber viel stabiler.“ Trotzdem, in keiner Phase der Begegnung mussten sich die Heimfans auf der Tribüne Sorgen machen, dass diese Partie noch aus der Hand gegeben wird.
Nach zwölf Spielminuten betrug der Koblenzer Vorsprung bereits fünf Tore (8:3). Die rechte Angriffsseite der Koblenzer, um die besonders auffälligen Nico Meurisch (acht Tore) und Nico Heyer (sieben Tore), fand gerade zu Beginn die Lücken in der Römerwäller Abwehr. Vor allem nach der Pause drehten die Koblenzer mächtig auf, erhöhten von 17:12 auf 20:12 und entschieden die Partie somit schnell.
HC Koblenz: V. Brink, Emmerichs – Meurisch (8), Heyer (7/2), Schendera (6/2), Jesse (4), Schommers (3), Wallura (3), Kröber (2), Wichmann (2), Tykfer (1), Mohrs, Reick und Wagner.
Turnerschaft Bendorf – HSG Kastellaun-Simmern II 32:32 (19:11).
Wenig Grund zu guter Laune hatte Bendorfs Trainer Lucas Litzmann, der die Welt nicht mehr verstand. „Wir spielen die beste erste Hälfte der gesamten Saison, um uns dann so dumm anzustellen und ein Spiel zu verlieren, das du nicht verlieren darfst“, gab er in der ersten Erregung zu Protokoll. Sein Versprecher offenbarte, wie sehr er die Punkteteilung als Niederlage empfand. Was war geschehen? Die Bendorfer beherrschten vor der Pause die Gäste quasi nach Belieben und setzten sich bis auf acht Tore ab. Auch wenn sie diesen hohen Standard nicht ganz halten konnten, sah es beim 25:18 nach 40 Minuten noch immer nach einem sicheren Sieg aus.
Was Litzmann etwas drastisch kommentierte: „Die HSG war doch schon tot. Aber dann haben wir sie wieder zum Leben erweckt.“ In Zahlen gesprochen: Die Gäste verkürzten von 26:21 auf 26:24. Bendorfs Werfer scheiterten immer wieder an Gästetorwart Lucas Kaltenmorgen, während die eigene Abwehr nebst Torhütern nun in sich zusammenfiel und doppelt so viele Gegentore schluckte, wie vor der Pause. Beim 31:31 glichen die Hunsrücker dann erstmals wieder aus und hielten dann das Remis.
TS Bendorf: Hemmerle, Viehmann – Pitzen (8/4), Ramb (7), Aschkowski (4), Kaltenbach (4), Münzer (4), Ley (2), P. Hoffend (1), Hopfner (1), Schmidt (1) und Gutfrucht.
HSG Hunsrück – HB Mülheim-Urmitz II 36:26 (20:11).
Obwohl die Gäste zunächst ordentlich mithielten, ist es ihnen am Ende nicht gelungen, den Ligaprimus ähnlich stark zu fordern wie im Hinspiel. Bis zum 13:8 (20.) der HSG sah es noch so aus, als könnte der Mannschaft von Hansi Schmidt dies gelingen. Doch anschließend setzte sich der Tabellenführer mit einem 7:3-Lauf klar ab. Schmidt meinte: „Uns hat im Angriff in der ersten Halbzeit die Ruhe gefehlt. Außerdem waren wir in der Abwehr nicht so sicher wie sonst.“
Bedingt durch diese drei Mankos war der HBMU-Rückstand zur Pause schon recht deutlich. Schmidt sah dann aber in der zweiten Hälfte eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft, die den Rückstand nun nicht weiter anwachsen ließ. Was daran lag, dass sich die Gäste nicht hängen ließen, sondern viel dafür investierten, zumindest noch ein akzeptables Resultat mit nach Hause zu nehmen. „Die Mannschaft hat Charakter bewiesen“, so Schmidts Fazit. htr, ham
HBMU II: A. Hoffend, Stumpf – Rietz (6), M. Helf (4), Rieder (4/2), Nohner (3), Boos (2), J. Hoffend (2), Juenemann (2), Oster (1), Schui (1), Wendling (1), Bauer und Schmitz.