Handball-Rheinlandliga: Mülheim-Urmitz II dreht in der Schlussphase auf - Bendorf unterliegt Bad Ems
HC Koblenz hat im Derby gegen HB Mülheim-Urmitz II das Nachsehen – Bendorf unterliegt Bad Ems
Die Turnerschaft Bendorf (rote Trikots) hielt gegen Bad Ems anfangs gut mit, kassierte aber letztlich ein 27:36. Foto: Wolfgang Heil
Wolfgang Heil

Bendorf. In der Handball-Rheinlandliga der Männer hat Mülheim-Urmitz II das Derby gegen Koblenz für sich entschieden. Die Turnerschaft Bendorf war indes gegen den TV Bad Ems chancenlos.

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Turnerschaft Bendorf – TV Bad Ems 27:36 (13:18)

Die Rechnung von Bendorfs Trainer Lucas Litzmann, dem Favoriten ein Bein zu stellen ging diesmal nicht auf, nachdem dies der Turnerschaft in den vergangenen Jahren zu Hause mehrfach gelungen war. Die ersten 15 Minuten hielten die Falken gut mit, doch dann zog Bad Ems von 7:8 auf 7:14 davon. Es war eine zu hohe Hypothek gegen eine Mannschaft die seit Wochen einen guten Lauf hat, wie sich in der Folgezeit auch herausstellen sollte. Zwar mühten sich die Gastgeber und kamen nach kleineren guten Phasen auch wieder heran (13:18, 17:20, 23:27), aber die Abwehr fand insgesamt zu wenig Mittel um den TVBE in seiner Angriffswucht zu stoppen.

Am Ende wurde es dann von einem 26:32 hin zum 26:36 noch unnötig deutlich, wie auch Litzmann befand. „Bad Ems hat sich kaum Fehler erlaubt, uns ist es nicht gelungen einen Innenblock zu stellen, der deren Rückraum Paroli bieten konnte. Und als wir dann nochmals dran waren, fehlte auch ein bisschen der Glaube an eine Wende. Wir müssen vor allem mental in den nächsten Spielen stärker agieren“, resümierte Bendorfs Trainer.

TS Bendorf: Abel, Hemmerle- Ramb (6), Aschkowski (4), Pitzen (4/4), Hoffend (3), Gutfrucht (2), Hopfner (2), Schmidt (2), Kaltenbach (1), Keip (1), Ley (1) und Münzer (1).

HB Mülheim-Urmitz II – HC Koblenz 26:22 (10:11)

Im Derby haben die Gastgeber dem bislang so auswärtsstarken HCK letztlich klar besiegt. Den Erfolg verdankten sie dabei vor allem einer starken 20-minütigen Schlussphase. Zuvor bewegten sich die Gäste auf Augenhöhe, auch vom Ergebnis her, denn es stand nach 39 Minuten 14:14. Nachdem das Team von Julian Vogt bei wechselnden Ein-Tore-Führungen zur Pause sogar noch vorn lag, übernahm dann die Mannschaft von Hansi Schmidt zusehends das Kommando. Geprägt von zwei einsatzfreudigen Abwehrreihen war die Partie dabei derbytypisch körperbetont, aber nicht unfair. Neun Zeitstrafen insgesamt belegten aber, dass die kämpferische Note überwog.

Koblenz gelang es dabei nicht so effizient ins eigene Tempospiel zu kommen, wie im Vorfeld von Vogt gewünscht. Folgerichtig konnte der HBMU II sich allmählich etwas absetzen. Beim 16:14 lag zum ersten Mal überhaupt eine Mannschaft mit zwei Toren in Front. Beim 18:15 (47.) betrug der Vorsprung der Schmidt-Truppe erstmals drei Treffer, die HBMU II dann beim 22:18 sogar auf plus vier ausbauen konnte. Auch in den letzten acht Minuten blieb Defensive Trumpf. Jedes Koblenzer Anschlusstor beantworteten die Gastgeber postwendend, verstanden sich zudem im ruhigen Spielaufbau, sodass die Gäste einfach nicht mehr herankamen.

Damit blieb dieses Mal aus, was dieses Duell schon geprägt hat – nämlich eine dramatische Endphase. HBMU-Trainer Schmidt konnte das durchaus recht sein, denn so brachte seine Mannschaft ihren Vorsprung sicher über die Runden. HCK-Trainer Vogt hingegen ärgerte sich: „Es ist ärgerlich, dass wir in der Abwehr zwar lange das umsetzen konnten was wir uns vorgenommen hatten, dann aber nach vorne überhaupt nicht in unser Tempospiel kamen. Im gebundenen Angriff haben wir zudem viel zu statisch gespielt, sodass die Niederlage entsprechend auch verdient war.

HBMU-Coach Schmidt beschrieb seine Sicht der Dinge so: „Wir waren über die volle Distanz in der Abwehr sehr griffig, haben das Spiel aber erst in Durchgang zwei in den Griff bekommen, weil wir in Sachen Chancenverwertung und Spielkontrolle zulegen konnten. Dadurch haben wir erneut ein enges Spiel zu unseren Gunsten entschieden.“

Mülheim/Urmitz: A. Hoffend, Stumpf – Bauer (6), M. Helf (5), L. Helf (4), Wendling (4/4), J. Hoffend (3), Rieder (3/3), Rietz (1), Boos, Juenemann, Nohner und Oster.

HC Koblenz: Klein, Brink – Mohrs (6/2), Wallura (3), Schendera (3/1), Heyer (2), Jesse (2), Tykfer (2), Boltes (1), Herz (1), Kröber (1), Schommers (1), L. Brink und Wagner.