HB II gewinnt gegen Bendorf
HC Koblenz bezwingt überraschend den Vizemeister
In die Zange genommen wird hier HB-Spieler Moritz Lüdtke (am Ball) von zwei Bendorfern - am Ende setzte sich Mülheim-Urmitz II gegen die Turnerschaft aber klar durch.
Jörg Niebergall

Das war eine starke Leistung des HC Koblenz in der Handball-Oberliga beim Sieg gegen Vizemeister HSG Wittlich. Derweil hat HB Mülheim-Urmitz II das Derby gegen die TS Bendorf klar für sich entschieden.

Am vorletzten Spieltag der Handball-Oberliga hat HB Mülheim-Urmitz II das Derby gegen TS Bendorf klar gewonnen. Die Mannschaft der Stunde bleibt aber der HC Koblenz als erfolgreichstes Ligateam 2025.

HB Mülheim-Urmitz II – Turnerschaft Bendorf 29:20 (15:10)

Die zweite Mülheim-Urmitzer Mannschaft stellte ihre Heimstärke auch im Derby unter Beweis und gehen mit der Abschluss-Heimbilanz von 20:2 Punkten aus der Saison.

Anfangs hatte HB noch Abstimmungsprobleme, die Bendorf vor allem über seine rechte Angriffsseite in Person von Tom Ramb und Felix Ley nutzte, um zu Toren zu kommen. Dadurch lag die Turnerschaft nach acht Minuten mit 4:2 vorn.

Doch schnell egalisierte Mülheims bester Schütze Levent Boos mit zwei Treffern zum 4:4 (10.) die Partie, und keine zwei Minuten später lagen die Gastgeber bereits mit 6:4 vorne. Immerhin: Bis zum 12:10 (22.) blieben die Gäste noch aussichtsreich im Spiel, ehe sich die HB-Reserve bereits vor der Halbzeitpause auf fünf Tore absetzte.

Starke Leistung von Mülheims A-Jugend-Torhüter Kevin Kühl

Garanten hierfür waren A-Jugend-Torhüter Kevin Kühl mit einer guten Leistung Gehäuse sowie die nun sicherere Defensive, nachdem Mülheims Trainer Hansi Schmidt Ramb und Ley enger bewachen ließ. Über weite Phasen der ersten Hälfte konnte die Offensive der Einheimischen zudem durch eine gute Chancenverwertung überzeugen und war immer dann erfolgreich, wenn geduldig gespielt wurde.

Nach Wiederbeginn hielten die Mülheim-Urmitzer dann ihren Derbyrivalen auch stabil unter Kontrolle, ohne dabei allzu sehr zu glänzen. Über 17:11 zog HB von 18:13 auf 20:13 (42.) davon. Das Spiel war entschieden.

„Das haben die Jungs prima gelöst. Obwohl wir erneut zahlreiche Ausfälle kompensieren mussten, haben wir nie den Faden verloren.“
Hansi Schmidt, Trainer von HB Mülheim-Urmitz II

„Während wir meiner Meinung nach ganz ordentlich gedeckt haben, ist uns mit zunehmender Spielzeit im Angriff dann nicht mehr richtig viel eingefallen. Wenn du dann nach 53 Minuten spürst, dass du nicht mehr rankommst, zieht dir das auch etwas den Stecker“, sagte der Bendorfer Trainer Dustin Keip. Derweil meinte Schmidt: „Das haben die Jungs heute prima gelöst. Obwohl wir erneut zahlreiche Ausfälle kompensieren mussten, haben wir nie den Faden verloren und hatten stets Zugriff auf das Spiel, das wir dann insbesondere in der zweiten Halbzeit kontrolliert haben. Somit war der Sieg am Ende auch in der Höhe verdient.“

HB Mülheim-Urmitz II: Kühl, Haas, Stumpf – Boos (10), Wendling (9/2), Nohner (3), Rieder (2), Schmitz (2), Kohlhaas (1), Lüdtke (1), Oster (1), Kohl.

TS Bendorf: Hemmerle, Knoll, Miscker – Ramb (6), Ley (4), Manns (3), Hoffend (2), Münzer (2), Hopfner (2/2), Daun (1), Baglan, Honekamp, Kaltenbach, Schröder.

HC Koblenz – HSG Wittlich 39:37 (18:20)

Neun Spiele, neun Siege: So lautet die Bilanz des HC Koblenz bislang in diesem Spieljahr. Das hat selbst der souveräne Meister HSG Hunsrück nicht vorzuweisen, der den Koblenzern Ende 2024 am ersten Rückrundenspieltag die letzte Saisonniederlage beigebracht hatte. Nun konnte sich das Team von Trainer Julian Vogt auch noch gegen Vizemeister HSG Wittlich durchsetzen.

In einer intensiven Partie hielten die Gastgeber dabei auch der Angriffswucht der Gäste stand, die die erfolgreichste Offensivformation der Liga stellen. Dennoch führte Wittlich 4:2 und hielt diese frühe Führung bis zum 21:19 (33.). Doch die vor Selbstbewusstsein strotzenden Gastgeber langten dann viermal in Folge zu, spielten sich nach ihrer 23:21-Führung in einen kleinen Rausch und zogen auf 30:24 (43.) davon.

Koblenzer haben immer die passende Antwort parat

Was auch immer die HSG dann probierte, Koblenz hatte die entsprechende Antwort und kontrollierte so den Spielverlauf bis zum 38:34 (56.) und schlug damit Wittlich mit den eigenen Waffen. Immer wieder fanden die HCK-Angreifer Lücken in der HSG-Defensive. Vogt war logischerweise hochzufrieden. „Ich bin sehr stolz darauf, was die Jungs in der Rückrunde geleistet haben. Wir haben mit mannschaftlicher Geschlossenheit den Wittlicher Angriff in die Knie gezwungen und dessen Kreise trotz 37 Gegentoren auch dank guter Torwartleistung eingeengt.“

HC Koblenz: Klein, Frank – Juenemann (10/5), Freimuth (9), Meurisch (8), Heyer (4), Tykfer (4), Schneider (2), Müller (1), Wagner (1), Kröber, Wichmann.