Handball-Rheinlandliga: TVBE-Trainer Andreas Klute warnt vor Harz am Ball und Kai Schäfers Wurfgewalt
Harz am Ball und Schäfers Wurfgewalt: Bad Ems muss sich schnell an Wellinger Spezialitäten gewöhnen

Bad Ems. Mit einem Auswärtssieg wollen sich die Handballer des TV Bad Ems in die fünfwöchige Weihnachtspause verabschieden. Doch die Aufgabe in der Rheinlandliga beim TV Welling (Samstag, 19.30 Uhr) hat es durchaus in sich, obwohl es in der Hinrunde einen ungefährdeten 33:22-Erfolg gegeben hatte. Im Gespräch über das anstehende Spiel dauert es auch nicht lange, bis Andreas Klute, der Trainer der Kurstädter, auf den vermeintlichen Knackpunkt zu sprechen kommt.

Lesezeit 2 Minuten

„Welling spielt zu Hause noch mit Harz“, sagt der TVBE-Coach. „Das ist immer eine Riesenumstellung.“ Im Rheinland gebe es nur noch wenige Hallen, in denen die Nutzung des klebrigen Gemischs erlaubt sei. Irmenach gehöre dazu, genauso Kastellaun – und eben Welling. „Der Einfluss auf Pass- und Wurfqualität ist enorm“, findet Klute und belegt diese Einschätzung mit der Anekdote von Urgestein Udo Helbach. „Mit Harz hat er sich immer auf den Fuß gedribbelt“, berichtet der Trainer schmunzelnd. „Die Frage wird sein, wie schnell wir uns im Spiel an den Ball gewöhnen, vor allem in engen Spielsituationen.“ Ist dieser Prozess von kurzer Dauer, macht sich der Übungsleiter aus Kemmenau keine allzu großen Sorgen.

„Ich glaube schon, dass wir trotz der Umstände auf Augenhöhe sind und auch in Welling bestehen können“, so Klute. Denn im Endeffekt seien seine Bad Emser „die bessere Mannschaft“, was bereits das Hinspiel in der Harz-freien Silberauhalle gezeigt hat.

Allerdings habe Welling sich inzwischen auch besser gefunden und sein Spiel um den zurückgekehrten Kai Schäfer gut aufgebaut. In elf Einsätzen hat der beste Werfer des TVW bis jetzt 99 Mal getroffen, kommt also auf eine starke Quote von neun Toren pro Spiel. „Ihn gilt es in den Griff zu bekommen“, weiß der Bad Emser Trainer, welche Hebel Wirkung zeigen. „Wenn uns das gelingt, dann ist Welling einfacher auszurechnen als wir es sind. Dann können wir unsere Qualität ausspielen.“

Personell sieht es beim Team von der Lahn zumindest etwas besser aus. Sven Boinski und Niklas Waldgenbach, die vor Wochenfrist beim 32:32 bei Handball Mülheim-Urmitz II ausgefallen waren, sind wieder an Bord. Dafür meldete sich am Freitagmorgen Michael Schmitz grippekrank ab.

Nachrücken könnten erneut Spieler aus der zweiten Mannschaft oder der A-Jugend. Für die ganz Jungen würde ein Einsatz in Welling eine neue Erfahrung bedeuten. „Die meisten von ihnen haben noch nie mit Harz gespielt“, sagt Klute.