Dominik Schwindling redet gute Leistungen gewöhnlich nicht noch besser, als sie sind und macht andererseits aus schwachen Tagen nicht gleich eine Katastrophe. Doch diesmal wollte der Trainer der Oberliga-Handballerinnen der HSG Birkenfeld/Schwarzenbach einfach nichts sagen, wollte die 24:32-Niederlage in der Saarlouiser Sporthalle „in den Fliesen“ gegen die HSG Fraulautern/Überherrn nicht kommentieren, wollte nicht einmal etwas zur Chronologie sagen. Keine Unhöflichkeit des Coaches war das, sondern reiner Selbstschutz. „Ich gebe zu diesem Spiel kein Statement ab, das kann nur falsch ausgehen“, erklärte er und bat darum, Bianca Lauer wegen einer Einschätzung zu kontaktieren.
Klar, der Trainer war sauer und noch gut 40 Stunden nach der Schlusssirene angefasst beim Gedanken an dieses Spiel beim Tabellenvorletzten, der beim Anwurf gerade vier Punkte hatte. Bianca Lauer, die selbst auf dem Feld stand, gab dann tapfer Auskunft und antwortete auf die Eingangsfrage, ob es denn wirklich gar so schlimm gewesen sei, gerade heraus: „Ja es war schlecht.“
Mit Erklärungen für die Pleite ihres Teams tat sich Bianca Lauer schwer. Sie suchte keine Ausreden, schob das Versagen auch nicht auf das ungewohnte Harz. „Wir waren einfach im Kollektiv nicht gut“, sagte sie und ergänzte: „Die Fraulauterinnen haben einen neuen Trainer, der dem Team viel neuen Input verabreicht hat.“ Und dann stellte sie fest: „Es war einfach nicht unser Tag. Die Fraulauterinnen hatten dagegen den Handballgott auf ihrer Seite.“
Das kann man wohl so stehen lassen, angesichts der Tatsache, dass die Birkenfelderinnen nicht ein einziges Mal führten und nach einem 11:13 zur Pause immer deutlicher in Rückstand gerieten. Ein bisschen Glück hatten sie dann doch. Weil auch HF Köllertal verlor, hielten sie ihren fünften Platz.
HSG Birkenfeld: Landgraf, Brombacher, Franz – Campos (1), C. Leismann, A. Leismann (1), Bubenheim (1), Jung, S. Zinkgraf (5), Hahnefeld (2), A. Zinkgraf (11), Switala, Weiler (2).