Handball: Niederlage gegen Welling - Weibern erkämpft sich Punkt
Handball-Oberliga: Rhein-Nette bleibt weiter ohne Punkte – Weibern holt wichtigen Zähler
Mit Kampf und Leidenschaft, vor allem auch mit einer guten Abwehrleitung, holte der TuS Weibern einen Punkt bei den TV Bendorf. Foto: Wolfgang Heil
Wolfgang Heil

In der Handball-Oberliga haben Welling und Weibern wichtige Erfolge im Abstiegskampf errungen. Was umgekehrt bedeutet, dass Rhein-Nette ohne Punkte blieb.

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Turnerschaft Bendorf – TuS Weibern 25:25 (16:14).Beide Trainer sprachen von einem verdienten Remis, obwohl Bendorf über weite Strecken der Partie führte. Typisch für den Abstiegskampf, entwickelte sich eine sehr körperbetonte Auseinandersetzung mit jeweils einer Roten Karte für Bendorf und Weibern. „Über die gab es keine Zweifel, weil beide ihren Gegnerspieler jeweils zwar unbeabsichtigt, aber dennoch voll im Gesicht getroffen haben,“ berichtete Weiberns Coach Tobias Arenz, der einräumte, dass die Karte gegen Bendorfs Jonas Kaltenbach seinem Team in die Karten gespielt habe, „weil er in dieser Phase immer wieder Tore gegen uns erzielt hat.“

Die TSB schien zuvor mehrmals bereits klar auf Siegkurs gewesen zu sein, denn die diesmal in der Abwehr gut stehenden Gastgeber bauten ihre Zwei-Tore-Pausenführung auf fünf Tore (20:15) aus und hielten diese bis zum 22:17 (41.).

Doch Weibern gab sich nie auf, investierte viel und kam beim 23:23 erstmals wieder zum Ausgleich, ehe dann in der Schlussphase beide Mannschaften die mögliche Siegchance vergaben. Arenz: „Diesen ersten Auswärtspunkt nehmen wir gerne mit. Er wird uns weiter Auftrieb geben.“

TuS Weibern: Kraus, J. Schäfer – Manns (10/6), Haisch (5), Faika (4), Fink (3), Hamm (1), N. Schäfer (1), P. Schumacher (1), Gros, Hilger, Klapperich, Osterwind, P. Schumacher.

Rhein-Nette – TV Welling 27:29 (12:15). Während sich Welling mit dem Sieg etwas Luft zu den Abstiegsrängen verschaffen konnte, verharrt die HSV weiter punktlos am Tabellenende. Welling übernahm in Andernach ab dem 2:3 schnell das Kommando, legte zum 2:6 nach und nahm eine Drei-Tore-Führung mit in die Pause. Aber die Gastgeber steckten auch dank der Tore von Rückkehrer Kevin Scholl (nach Knieverletzung) nicht auf und kamen beim 17:17 wieder zum Ausgleich, um die Gäste anschließend wieder davonziehen zu lassen.

HSV-Trainer Emil Haferkorn trauerte der verpassten Chance, der Partie doch noch eine Wendung zu geben, nach: „Die Chancen, in Führung zu gehen, waren da, aber es lag am Ende an zu vielen Kleinigkeiten.“ Gleichzeitig bekannte er: „Mit Welling hat die clevere Mannschaft gewonnen, auch wenn wir nie aufgesteckt haben.“

Seine Vermutung: dass die Mannschaft dem Druck, gewinnen zu müssen, nicht gewachsen war. Druck der allenthalben spürbar war und den auch Wellings Spielertrainer Kai Schäfer bestätigte: „Es war ein sehr tempoarmes Spiel auf überschaubarem Niveau, in dem wir noch viel mehr Gas hätten geben müssen. Allerdings haben wir die Partie über weite Strecken dominiert und hätten meines Erachtens nur früher den Sack zumachen müssen. Dann haben wir uns durch vergebene Chancen kurzzeitig nochmals selbst in die Bredouille gebracht, konnten aber wieder zulegen, als es eng wurde.“

Schäfer sah dafür auch die Kadersituation in dieser Saison als Garant: „Obwohl wir auf wichtige Spieler verzichten mussten, war das heute auch ein Bankspiel. Colin Schäfer hat beispielsweise in der kritischen Phase zwei wichtige Tore von Rechtsaußen geworfen.“ htr

HSV Rhein-Nette: Stitz, Praml – Scholl (13), Klein (5), Gärtner (3), Bieg (2), Kessels (2), Heckenbach (1), Lehmler (1), Happel, Meyer, Richter, Rumpf und Umbscheiden.

TV Welling: Monschauer– Lukas Hürter (11/7), Lajnef (4), Ohligschläger (4), K. Schäfer (4), Louis Hürter (3), C. Schäfer (2), Berresheim (1), Gerner, Müller Ockenfeld und N. Schneidereit.