Handball-Oberliga: Bad Sobernheimerinnen dominieren erste Hälfte, belohnen sich in Haßloch aber nicht
Guter Start wird nicht belohnt: Durchhänger nach Pause wird HSV Sobernheim zum Verhängnis

Eine starke erste Hälfte mit fast durchgehender Führung konnten die Handballerinnen des HSV Sobernheim nicht ins Ziel bringen. Bei Oberliga-Aufsteiger TSG Haßloch mussten sie sich mit 26:29 (13:12) geschlagen geben. Wie in der Vorwoche verloren sie mit drei Toren Unterschied, und erneut hatten sie es mit einem Gegner zu tun, dessen Bank voll besetzt war. „Die hatten 14 Spielerinnen. Ich habe später bei ihnen gelesen, dass sie ersatzgeschwächt waren“, wunderte sich HSV-Trainer Jan-Philipp Lang, dem im Idealfall 13 Spielerinnen zur Verfügung stehen.

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In Haßloch war er mit einem Zehner-Aufgebot angetreten, und im ersten Durchgang löste sein Kollektiv die Aufgabe richtig gut. Nach dem 4:4 setzten sich die Bad Sobernheimerinnen ab, lagen mit bis zu vier Toren vorne. „Mit unserer Leistung in der ersten Hälfte bin ich hochzufrieden. Von Nina Schmall im Tor über die Abwehr bis zum Angriff haben wir das gut gemacht“, lobte Lang. In der Offensive waren die Gäste sehr variabel und schwer auszurechnen, alle Feldspielerinnen trafen.

Zum Verhängnis wurden dem HSV zehn schwache Minuten nach der Pause, in denen kaum etwas zusammenlief. Dreieinhalb Minuten nach Wiederbeginn nahm Lang eine Auszeit, keine neun Minuten später rief er seine Spielerinnen erneut zusammen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Haßlocherinnen einen Sechs-Tore-Vorsprung herausgeholt. „Wenn wir aus der ersten Hälfte einen größeren Puffer mitgenommen hätten, wäre es vielleicht weniger problematisch gewesen. So hat uns die Phase völlig aus der Bahn geworfen“, analysierte der HSV-Trainer. Drei ungenutzte Siebenmeter und weitere ausgelassene Chancen vor der Pause schmerzten nun umso mehr.

Die Gäste steckten zwar nicht auf, ackerten weiter, doch an der ein oder anderen Stelle fehlte ihnen das Glück. Mehrmals hatten sie sich hinten den Ball erobert und schnell nach vorne gespielt, scheiterten dann aber im Abschluss. „Wir hatten nur eine Schiedsrichterin, die ihren Job über weite Strecken gut gemacht hat. Wir haben aber in der zweiten Hälfte keinen einzigen Siebenmeter bekommen. Obwohl es die gleichen Situationen wie in der ersten Hälfte waren, haben wir die Pfiffe nicht mehr gekriegt. Da kam eins zum anderen“, bedauerte Lang. Die TSG machte im zweiten Durchgang nicht nur weniger Fehler, sie nutzte ihre Chancen auch konsequenter und durfte so ihren ersten Saisonsieg bejubeln. tip

HSV: Schmall – Fr. Teuscher (5/2), K. Maschtowski (4), M. Maschtowski (3), Zentellini (3), Schneider (3), Bamberger (3/1), Nyquist (2), Fe. Teuscher (2), Scholl (1).