Es gab mehrere Gründe, warum es so eng zuging. Die Ausfälle von Rebekka Christmann, Eni Weinz und Linda Weingärtner waren nicht so leicht zu kompensieren. Aufgrund des Engpasses half in Julia Alt eine routinierte Spielerin aus, zudem gab Emma Juchem ihr Debüt in der Rheinhessenliga. „Sie hat sich gut durchgesetzt, hat sich zwar nicht mit einem Tor belohnt, aber in der Abwehr stark gespielt“, freute sich HSG-Trainer Pero Kolovrat mit seiner Debütantin.
Neben dem Personal war die Trefferquote ein Problem. Viele Bälle rauschten knapp am Kasten vorbei oder wurden von der gegnerischen Torfrau abgefangen. Für Kolovrat spielte auch die hohe Zahl an Zeitstrafen eine Rolle. „Ich bin normalerweise kein Trainer, der auf die Schiedsrichter guckt, aber acht Zwei-Minuten-Strafen waren zu viel. Ein Drittel des Spiels haben wir nur zu fünft auf dem Feld gestanden“, sagte der Coach. In den Schlussminuten musste die HSG sogar mit nur vier Feldspielerinnen auskommen, sodass der Gegner noch einmal herankam.
In der Abwehr hatte die HSG gut gearbeitet, vor allem in der ersten Hälfte. Allerdings fehlte es etwas an Konstanz. Auch die sechs Tore, die die Gäste beim 22:16 und 23:17 Mitte des zweiten Durchgangs vorne lagen, erwiesen sich nicht als Ruhekissen. tip
HSG Nahe-Glan: Fielder/Bursch – Dörr (8/1), Mustafalic (7/3), Schütz (5), Nozdrin (3), Eberhart (2), Roth (2), Rech (2), Scherer-Tiby (1), Wapelhorst, Juchem, Alt.