Weibern und Welling auswärts
Für Rhein-Nette ist der Druck enorm
Die richtige Taktik und die richtigen Worte muss Emil Haferkorn (vorn in der Mitte), der Trainer der HSV Rhein-Nette, vor dem Kellerduell gegen die Turnerschaft Bendorf parat haben.
Jörg Niebergall

So langsam wird es eng für die Oberliga-Handballer aus Andernach und Plaidt - gegen den Tabellenvorletzten aus Bendorf muss für das Schlusslicht unbedingt ein Sieg her.

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Während der TuS Weibern und der TV Welling in der Handball-Oberliga Rheinland auswärts gefordert sind, steht für Schlusslicht HSV Rhein-Nette gegen den Vorletzten aus Bendorf ein enorm wichtiges Heimspiel auf dem Programm. HSV Rhein-Nette – TS Bendorf Sa., 17.30 Uhr Der punktlose Letzte empfängt den mit 3:13 Punkten auch nicht auf Rosen gebetteten Vorletzten. Selbst wenn danach noch zwei weitere Vorrundenspiele und die komplette Rückrunde auf dem Programm stehen, hat diese Partie für die Gastgeber schon etwas wie Endspielcharakter. Denn noch nie gelang es einer Mannschaft im Verbands-Oberhaus, nach neun Auftaktniederlagen eine Siegesserie hinzulegen, die dann noch den Ligaverbleib bedeutete. Rhein-Nette um Trainer Emil Haferkorn muss also unbedingt gewinnen. Auch die Gäste um Trainer Lucas Litzmann brauchen den Sieg, wollen sie die HSV nicht wieder tabellarisch an sich kleben haben. „Es ist ein sehr wichtiges, aber für uns noch kein Endspiel. Wenn wir personell nicht mehr so gebeutelt sind, dann werden wir noch stabiler punkten als derzeit“, sagt Litzmann. Haferkorn wiederum meint: „Bislang konnten wir zu Hause jedem Gegner Paroli bieten. Deshalb bin ich optimistisch, dass wir den ersten Sieg einfahren. Bis auf Kevin Scholl treten wir in Bestbesetzung an.“ HSG Kastellaun-Simmern II – TuS Weibern Sa., 19.30 Uhr Weiberns Zwischenbilanz ist für einen Aufsteiger mit 7:9 Punkten und Platz sechs sehr zufriedenstellend. Im Gegensatz zu der des Aufsteigers aus dem Vorjahr aus dem Hunsrück, der mit 3:9 Punkten Drittletzter und damit stark abstiegsgefährdet ist. TuS-Trainer Tobias Arenz möchte den aktuellen Vier-Punkte-Abstand „mindestens halten, bestenfalls sogar ausbauen“. Doch Weibern ist gewarnt, denn gegen den Lokalrivale Welling sicherten sich die Hunsrücker vor zwei Wochen den ersten Saisonsieg.

Arenz: Genügend Selbstbewusstsein getankt

Arenz musste allerdings die Dienstagseinheit wegen Erkrankung etlicher Spieler absagen. „Trotzdem bin ich vorsichtig optimistisch, dass bis Samstag alle wieder halbwegs gesund mit an Bord sind. Zuletzt haben wir genügend Selbstbewusstsein getankt, um uns auch bei der HSG etwas auszurechnen. Diese Saison scheinen wir in der Lage zu sein, auch da zu punkten, wo wir uns in früheren Jahren oft schwergetan haben. Was uns in Andernach gelang, wollen wir auch in Kastellaun schaffen. Aber man weiß ja nie, wer bei der HSG alles aus dem Kader der ersten Mannschaft mit aufläuft. Ich denke, die Chancen stehen bei 50:50“, sagt Arenz. HC Koblenz – TV Welling So., 17 Uhr In Koblenz treffen die Teams von Julian Vogt und Kai Schäfer unter vor der Saison wohl eher umgekehrt erwarteten Vorzeichen aufeinander, denn Welling (7:9 Punkte) rangiert vor Koblenz (6:10). Die Trainer sind aus gemeinsamen Regionalligazeiten beim TV Mülheim alte Weggefährten. „Ich freue mich immer, wenn ich Kai sehe, aber nicht auf dem Feld, denn er ist immer noch einer der besten Spieler in der Liga“, meint Vogt mit leichtem Augenzwinkern. Ansonsten ist er aber weniger in humorvoller Stimmung, denn der HCK hinkt den eigenen Ansprüchen hinterher. Vogt ergänzt: „Auch wenn Kai beim TVW Dreh- und Angelpunkt ist, so müssen wir uns auf uns selbst konzentrieren. Wir müssen unsere Abwärtsspirale gegen einen unbequemen Gegner durchbrechen.“

Schäfer: In Koblenz immer schwergetan

Derweil meint Kai Schäfer: „Wir haben uns in Koblenz immer schwergetan, aber auch wir wollen nicht so sehr auf den Gegner schauen, denn wir waren zuletzt immer erfolgreicher, wenn wir auf uns selbst fokussiert haben. Auch diesmal gilt es, aus einer stabilen Abwehr gut in Gegenstöße zu kommen, um leichte Tore zu erzielen. Wir haben in Koblenz nichts zu verlieren, können aber viel gewinnen. Personell sieht es ganz gut aus.“ Nur der Einsatz von Oussama Lajnef steht noch auf wackeligen Füßen.