Es war vor allem die verpatzte Anfangsphase, die der HSG lange nachhing. „In den ersten 15, 16, 17 Minuten haben wir gar keinen Zugriff auf deren Rückraum bekommen. Die haben geworfen, wie sie es gebraucht haben Da haben wir auch unsere Torleute nicht unterstützt“, bedauerte HSG-Trainer Axel Schneider. Schnell lag sein Team mit sechs Toren zurück, beim 10:18 (21.) betrug der Rückstand sogar acht Treffer. Vor allem den Gegenspieler im linken Rückraum bekamen die Nahe-Glan-Handballer nicht in den Griff.
Dass sie es besser können, bewiesen die Gäste in der zweiten Hälfte. „Da haben wir viel emotionaler gespielt, sind in die Gegenstöße gekommen. Das war gut, das müssen wir mitnehmen“, erklärte Schneider, dessen Team den zweiten Durchgang unentschieden gestaltete (16:16). Die Umstellung von einer 6-0-Abwehr auf ein 5-1- beziehungsweise 3-2-1-System fruchtete. Beim 21:24 fünfeinhalb Minuten nach Wiederbeginn war die HSG auf drei Toren dran, näher konnte sie dem erfahrenen TV trotz aller Bemühungen aber nicht auf die Pelle rücken.
„Es ist das alte Lied, wir machen Sachen gut, verfallen dann aber wieder in alte Muster“, sagte Schneider. Positiv bewertete er nicht nur die guten Ansätze in der zweiten Hälfte, sondern auch die Tatsache, dass der TuS Kaiserslautern-Dansenberg II und die HSG Worms im Kellerduell unentschieden gespielt hatten. „Da hatten wir ein bisschen Glück“, sagte Schneider, für dessen Team es erst in zwei Wochen wieder um Punkte in der Oberliga geht.
HSG Nahe-Glan: Bertram/Schira – Gehres (8), Sehls (8/4), Magro-Arzt (5), Friedrich (5), Brandt (4), Römer (1), Reiff (1), Oldenburg, Magro.