Die Oberliga-Handballerinnen der HSG Birkenfeld/Schwarzenbach haben ihre Niederlagenserie gestoppt und nach drei sieglosen Partien beim ASC Quierschied gewonnen. Am Ende hieß es 32:28 für das Team von Trainer Dominik Schwindling, der freilich verhindert und deshalb nicht vor Ort war. „Ich bin von Martin Rozycki aber genau unterrichtet worden“, lacht Schwindling.
Für Rozycki wurde der Samstag in Quieschied zum Marathontag. Hintereinander betreute er zwei Frauen- und ein Männerteam aus Birkenfeld. Mit den Oberliga-Frauen feierte er dann auch einen Erfolg. „Uns hat die Reaktion auf die vergangenen Niederlagen, speziell jene zuletzt gegen die HSG Fraulautern/Überherrn, gefallen“, erklärt Schwindling und betont: „Es hat sich gezeigt, dass sich die Mädels Gedanken gemacht hatten. Schon in der Trainingswoche war ein anderer Zug zu spüren. Alles ist viel konzentrierter abgelaufen.“
In Quierschied setzten die Birkenfelderinnen dann auch die Vorgaben der Trainer um. Zunächst ließen sie den Schiedsrichter in Ruhe. „Ortwin Gilcher hat gepfiffen, und es ist nicht gut, wenn man ihn gegen sich aufbringt“, erklärt Schwindling, der bekanntlich selbst ein ausgezeichneter Referee ist und seine Kameraden bestens kennt. Zudem brachten die Kreisstadt-Akteurinnen ihr Tempospiel konsequent durch.
„In Durchgang eins haben wir noch zu viele Möglichkeiten nicht genutzt“, sagte Schwindling. Das führte dazu, dass die Birkenfelderinnen zur Pause mit 13:15 in Rückstand lagen. Doch Martin Rozycki sei sich, laut Schwindling, trotzdem sicher gewesen, dass die HSG das Spiel noch drehen würde. „Wir waren einfach die fittere Mannschaft“, betont der Coach.
So kam es dann auch. Die HSG Birkenfeld wendete das Blatt mit einer 6:1-Serie nach dem Seitenwechsel. Nach der 19:16-Führung ließ sich das Kreisstadt-Team auch nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und fuhr den Sieg ein.
Damit behauptete die HSG Birkenfeld vorerst den fünften Platz, auf dem sie auch am Ende der Saison stehen will. Ob das klappt, entscheidet sich aller Voraussicht nach bereits am heutigen Dienstag. Dann gastiert die SG Zweibücken beim TV Merchweiler. Die Zweibrückenerinnen haben etwas überraschend noch HF Köllertal als schärfsten Birkenfelder Kontrahenten im Rennen um Rang fünf abgelöst.
Das Saarpfalz-Team profitierte von der Schwächephase Köllertals und Birkenfelds. Im Falle eines Sieges in Merchweiler ziehen die Zweibrückerinnen mit dem Schwindling-Team gleich, stehen aber wegen des gewonnenen direkten Vergleichs dann vor der HSG. Die Birkenfelderinnen könnten dann zwar am Samstag mit ihrem letzten Saisonspiel noch einmal an Zweibrücken vorbeiziehen, doch die Aufgabe ist schwierig: Die DJK Marpingen/Alsweiler 2, der Zweite des Klassements ist zu Gast. „Das ist wie David gegen Goliath“, findet Schwindling.
HSG Birkenfeld: Brombacher, Landgraf, Franz – Campos (4), C. Leismann (5), A. Leismann, S. Zinkgraf (7), Brücher, Lauer (1), Bubenheim, Switala, A. Zinkgraf (9), Weiler (5).