Die Saison in den Handball-Oberligen endet für die Teams der HSG Nahe-Glan am Wochenende noch nicht, doch in ihren letzten Heimspielen möchten sie sich vom eigenen Anhang gebührend verabschieden, wenn möglich natürlich mit Siegen.
Den Anfang machen am Samstag um 18 Uhr in der gutbesuchten Kirner Kyrau-Halle die Frauen aus Kirn und Meisenheim mit der Begegnung gegen den HSV Alzey. Sportlich haben die Gastgeberinnen ihre Ziele bereits erreicht, ihr vierter Platz und die Qualifikation zur neu-zusammengestellten Oberliga stehen bereits fest. Dafür rücken andere Dinge in den Vordergrund. „Für ein paar Spielerinnen ist es das letzte Heimspiel“, sagt Pero Kolovrat. „Für mich auch.“ Fest steht allerdings lediglich, dass neben dem HSG-Trainer auch Torfrau Jasmin Fiedler die Spielgemeinschaft verlässt. Sie fehlt allerdings und kann deshalb (noch) nicht verabschiedet werden.
Lange Fahrtstrecke ist der Grund für Kolovrats Ausstieg
Kolovrat dagegen wird sich nach erfolgreicher Qualifikationsmission ein letztes Mal den Fans präsentieren und blickt auch mit etwas Wehmut zurück. „Es waren drei schöne Jahre“, sagt der Trainer. „Für mich war es ein guter Start in die Trainerlaufbahn.“ Wegen der langen Anfahrt aus seinem Wohnort Mainz sucht er sich eine neue Herausforderung, will sich aber vorher noch einen guten Abgang verschaffen und ist sich sicher, dass ihm das gelingt. „Alzey hat in dieser Saison nicht so viel gezeigt“, sagt Kolovrat. „Meine Mädels sollten die zwei Punkte holen.“ Schon das Hinspiel gewann sein Team deutlich mit 36:28, in Kirn müssen die Gäste zudem mit dem für sie ungewohnten Harz klarkommen.
Aufpassen muss die HSG in erster Linie auf Luisa Strubel, eine der besten Rückraum-Shooterinnen der Liga. „Wenn wir sie in den Griff bekommen, wird das Spiel ruhig verlaufen“, prognostiziert Kolovrat. 17 Spielerinnen stehen ihm zur Verfügung, drei von ihnen muss er auf die Tribüne setzen, den übrigen will er, wenn alles normal läuft, ausreichend Einsatzzeiten geben.
„Konzentration und Struktur müssen vorhanden sein. Wenn wir das schaffen, können wir schöne 60 Minuten abliefern.“ Jeremias Christmann
Bei den Männern, die an gleicher Stelle um 20 Uhr Schlusslicht HSG Rhein-Nahe Bingen II zu Gast haben, sind keine Verabschiedungen geplant, wohl aber ein Sieg. „Wir wollen zu Hause zeigen, was wir können und die zwei Punkte behalten“, sagt Jeremias Christmann, einer der beiden Trainer. „Das sollte grundsätzlich möglich sein.“ Ihm ist aber bewusst, dass jedes Spiel schwer werden kann, wenn man den Gegner unterschätzt und seine Leistung nicht abruft. „Konzentration und Struktur müssen vorhanden sein“, sagt Christmann. „Wenn wir das schaffen, können wir schöne 60 Minuten abliefern.“
Die Gäste verfügen auch über Stärken, im von den Kirnern und Meisenheimern mit 35:25 gewonnenen Hinspiel boten sie eine ordentliche Abwehrleistung, von der dabei gezeigten Härte dürfen sich Christmanns Leute auch im zweiten Aufeinandertreffen nicht beeindrucken lassen. Zudem kommt Rhein-Nahe auch gut ins Tempo. Der Fokus des Trainers aber liegt auf der eigenen Mannschaft. „Wenn wir unsere Leistung bringen, müssen wir uns keine Gedanken machen“, sagt Christmann.