HB Mülheim-Urmitz – HSG Bingen 28:32 (17:15)
Die erste Heimniederlage der Saison trübte vor 253 Zuschauern ein wenig die Stimmung auf der anschließenden Karnevalsfeier in der Philipp-Heift-Halle. Wie schon in der Vorwoche beim Gastspiel in Saulheim (28:28) hatten die Mülheimer Probleme in der Schlussphase. „Die Lernphase ist noch nicht vorbei“, stellte HB-Trainer Hilmar Bjarnason anschließend fest.
Nach exakt 51 Minuten zeigte die Anzeigetafel ein 26:26-Unentschieden, als der Mülheimer Niklas Schwenzer eine Zeitstrafe kassierte und für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen musste. Bingen nutzte diese Überzahl geschickt, traf doppelt, und nur vier Sekunden nachdem die Mülheimer wieder vollzählig waren, ein drittes Mal in Folge zum 29:26. Aber die Hausherren gaben sich noch nicht geschlagen. Philipp Schwenzer traf anschließend per Siebenmeter zum 27:29 (54.), und nur wenig später kassierte die HSG ihre erste Zeitstrafe im Spiel.
Mülheim trifft in Überzahl nicht
Anders als die Binger zuvor schlug Mülheim-Urmitz daraus aber kein Kapital. Ein eigener Treffer blieb aus, und die HSG traf sogar in Unterzahl zum 30:27 (57.). Auch im folgenden Angriff gab es keinen Mülheimer Treffer, die Gastgeber haderten in dieser Phase mehrfach mit verwehrten Foulpfiffen, und die HSG machte durch ihren besten Torschützen Lorenzo Lang alles klar.
„Irgendwie haben wir es natürlich selbst verbockt. Es waren Chancen da, und wir hätten eigentlich auch mit einem kleinen Vorsprung in diese Schlussphase gehen sollen“, ärgerte sich Bjarnason. Denn die 17:15-Halbzeitführung war für den Isländer zu wenig. „Fünf, sechs gute Möglichkeiten haben wir ausgelassen. Wir haben eigentlich bis zur 50. Minute ein gutes Spiel gemacht. Etwas mehr Konsequenz im Abschluss hätte es nur sein müssen.“
Keine ausgelassene Stimmung nach dem Spiel
So aber schafften die Hausherren nie mehr als eine Zwei-Tore-Führung und ließen die Tür für die Binger immer einen Spalt offen, die diesen dann auch mit Wucht und Überzahl aufstoßen konnten. Deshalb kam dann bei der anschließenden Karnevalsfeier im Foyer mit dem Duo „de Spruddler“ als Überraschungsgäste zumindest bei Bjarnason keine ganz ausgelassene Stimmung auf.
Mülheim-Urmitz: Y. Stromberg, Adams; Hommen, Eis (1), Lebernegg (4), Langen (1), Hemmerle (7/2), Backes, N. Schwenzer (4), Lütkemeier (1), Brüggemann (1), P. Schwenzer (5/1), Rietz, Mittmann (4).
VTZ Saarpfalz – HV Vallendar 19:27 (10:12)
Es läuft weiter rund beim Team von Trainer Veit Waldgenbach. Die Abwehrreihen bestimmten im ersten Durchgang in der Westpfalzhalle die Partie. Beide Mannschaften mussten für Torerfolge hart arbeiten, kein Team vermochte sich zunächst einen Vorteil zu verschaffen. Bis zum 7:6 (16.) für die VTZ wechselte die Führung mehrfach, ehe Waldgenbach die erste Auszeit forderte. Auch danach lief die Partie auf Augenhöhe ab. Der HVV aber verschaffte sich fünf Sekunden vor der Halbzeit durch Kai Lißmann eine Zwei-Tore-Führung.
Diese baute Vallendar direkt nach dem Seitenwechsel aus. Kalani Schmidt, bester Schütze auf Vallendarer Seite, legte nach Wiederbeginn zwei Tore auf. Die Gastgeber konnten noch einmal um zwei Tore verkürzen, aber der HVV hatte nun deutliche Vorteile. Nachdem Oliver Lohner auf 18:14 (41.) stellte, nahm die VTZ eine Auszeit.
Hervorragende Abwehrarbeit beim HVV
Aber die verpuffte wirkungslos, denn direkt danach legten Gabriel Ramaj und Schmidt nach und erhöhten auf 20:14. „Das Polster hat uns Sicherheit gegeben. Wir konnten unser Niveau über 60 Minuten halten, während der Gegner zum Ende hin etwas abgebaut hat“, erklärte Waldgenbach.
So wurde es dann in der Schlussviertelstunde auch nicht mehr spannend. Der HVV baute den Vorsprung noch leicht aus und blieb ungefährdet. Waldgenbach: „Das war erneut ein toller Teamerfolg, den wir über eine hervorragende Abwehrarbeit eingeleitet haben.
Vallendar: Lorenz, Schenk; Lohner (3), Schaub (1), Schmidt (10/4), Stein (1), Ramaj (1), Buch (4), Schüller (1), Lißmann (6/4), Corcilius, Fischer.