Ticket in Mertesdorf gelöst 
Diezer Gymnasiasten fahren zum Finale in die Hauptstadt
Die Handballer des Sophie-Hedwig-Gymnasiums zeigten in Mertesdorf gute Tagesform und qualifizierten sich in der Trierer Peripherie für das Bundesfinale in Berlin, das vom 18. bis 22. Mai ausgetragen wird.
Heiko Ohl

Vor genau 40 Jahren nahm Heiko Ohl - damals hieß das Diezer Sophie-Hedwig-Gymnasium noch ganz schlicht Staatliches Gymnasium - als Schüler am Bundesfinale teil. Bald wird ihm diese Ehre als betreuender Lehrer zuteil.

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, sangen die jungen Handballer des Sophie-Hedwig-Gymnasiums nach ihrem zweiten Sieg im zweiten Spiel in der Ruwertalhalle in Mertesdorf euphorisch. Damit vertreten die jungen Ballwerfer, die ihren Sport fast alle im Trikot des Kooperationspartners TuS Holzheim ausüben, das Land beim Bundesfinale des Schulwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“, das vom 18. bis 22. Mai in Berlin ansteht. „Wenn Siege unerwartet kommen, sind sie am Schönsten. Die Jungs haben toll gekämpft und die Vorgaben umgesetzt“, war Lehrer Heiko Ohl voll des Lobes für seine Schützlinge.

Toll kombinierend davongezogen

Gleich zum Auftakt kam es die IGS Mutterstadt zum Kräftemessen der beiden stärksten Teams. Nach ausgeglichenem Beginn setzten sich Ohls Schützlinge auf 6:4 ab. Kurz nach der Pause glichen die Pfälzer zum 7:7 aus. Die SHGler ließen sich allerdings nicht einschüchtern und zogen durch teilweise tolle Kombinationen auf das vorentscheidende 11:8, zwei Minuten vor Abpfiff, davon. Mutterstadt verkürzte nur noch  zum 11:9. In der zweiten Begegnung des Tages siegten die Pfälzer deutlich mit 14:7 gegen das MPG Trier. Somit war klar, dass den Ohl-Schützlingen zum Abschluss ein Unentschieden reichen würde. In den ersten Minuten der Partie gegen den Kontrahenten aus der ältesten deutschen Stadt bekamen die SHG-Spieler vor allem keinen Zugriff auf den körperlich sehr starken Kreisläufer der Gastgeber. Trotzdem besann sich das Team von der Lahn vor allem im Angriff auf seine  Stärken und legte nach anfänglichem Rückstand bis zur Pause zwei Tore (9:7) vor. Trainer Ohl stellte die Abwehr um, so dass nach vier Minuten in der zweiten Hälfte beim Stand von 14:9 bereits die Vorentscheidung gefallen war. Ohl nutze die letzten Minuten, um allen Spielern noch Einsatzzeiten zu geben. Letztendlich stand ein deutliches 18:12 zu Buche und somit war die Qualifikation fürs Bundesfinale in der Hauptstadt geschafft.

Corona stoppt Landesmeister

„Jetzt darf uns nur nicht wieder Corona dazwischen kommen“, merkte der zu Scherzen aufgelegte Ohl hinterher im Beisein der beiden Betreuer Yannis Ferdinand und Konstantin Schnatz an. Aus Gründen. Denn die beiden Jungs aus der Jahrgangsstufe 13 waren vor fast genau fünf Jahren im Wettkampf 2 ebenfalls Landesmeister geworden, ihnen aber das Bundesfinale durch den Ausbruch der Pandemie aber verwehrt geblieben.

Das Handball-Team des Diezer Sophie-Hedwig-Gymnasiums: Johannes Schumann, Carl Ohl, Milan Stumpf, Leonard Schwarz, Dawid Syzmczuk, Hendrik Bendel, Finn Blümling, Lucas Happel, Fran und Mateo Franovic. Unterdessen verpasste die Mannschaft der Realschule plus und FOS im Einrich beim Regionalentscheid in der Halle des Wilhelm-Remy-Gymnasiums in Bendorf den Einzug in die nächste Runde. Das von Christian Rhensius betreute Team - im Kader standen Leon Loos, Moritz Dittmer, Malte Schmidt, Louis Heymann, Dominik Quiring, Lenn Schuhmacher, Samuel Minor, Milian Lind und Ole Vermeulen - unterlag Sobernheim mit 13:15 (4:8) und Kastellaun mit 9:20.