HSG Birkenfeld gewinnt klar
Die Torfrauen heimsen tosenden Applaus ein
Sarah Zinkgraf (beim Wurf) war kaum aufzuhalten. Zwölfmal traf sie gegen die HSG Saarbrücken. Dabei spielte sie gerade einmal 40 Minuten beim 31:26-Heimsieg.
Stefan Ding

Mit 31:26 siegten die Oberliga-Handballerinnen der HSG Birkenfeld gegen die HSG Saarbrücken. Ein noch deutlicheres Resultat war möglich, für Trainer Dominik Schwindling aber nicht so wichtig wie eine andere Überlegung.

Mit einer souveränen Vorstellung hielten sich die Oberliga-Handballerinnen der HSG Birkenfeld/Schwarzenbach in der heimischen Sporthalle am Berg schadlos gegen Schlusslicht HSG Saarbrücken. 31:26 hieß es am Ende, nachdem es schon zur Pause 17:10 gestanden hatte.

Dabei begann der Tag für Trainer Dominik Schwindling mit einem kleinen Schock. Viktoria Franz musste am Morgen vor der Partie passen. Damit fiel nach Mareike Landgraf die zweite Torfrau aus. Melanie Brombacher war gefordert und lieferte ab. „Sie hat das einfach exzellent gemacht“, lobte Schwindling und freute sich mit seiner Torhüterin, als sie mit tosendem Applaus von der Platte verabschiedet wurde. A-Jugend-Torhüterin Lea Quint kam und heimste prompt die nächsten Beifallsstürme ein, weil auch sie einige Paraden zeigen konnte. „Das ist einfach top abgelaufen“, sagte Schwindling.

„Für mich war es wichtiger, möglichst allen Spielanteile zu geben als mit 20 Toren Unterschied zu gewinnen“
HSG-Trainer Dominik Schwindling

Das Wechselspiel der Torhüterinnen stand beispielhaft für das gesamte Birkenfelder Team. Schwindling hatte aufgrund der klaren Führung, die ziemlich rasch zustande kam, die Möglichkeit, allen Akteurinnen Spielzeit zu geben – und er nutzte sie. „Wir hätten sicher noch viel deutlicher gewinnen können, aber das war für mich zweitrangig. Für mich war es wichtiger, möglichst allen Spielanteile zu geben als mit 20 Toren Unterschied zu gewinnen“, sagte der Coach.

Natürlich litt unter den ständigen Wechseln ein wenig der Birkenfelder Spielfluss, doch der Coach dachte perspektivisch. Ihm war es beispielsweise wichtiger, Hannah Landgraf zu ihrem Debüt zu verhelfen – umso mehr, weil die beiden Punkte ja trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb auf das HSG-Konto wanderten.

Insgesamt 20 Tore warfen Sarah und Angelina Zinkgraf. „Sarah war wirklich phänomenal. Sie ist wie ein warmes Messer durch Butter durch die Birkenfelder Abwehr“, sagte Schwindling.

Brombacher, Quint – S. Zinkgraf (12), A. Zinkgraf (8), Campos (5), Lauer (1), Jung (1), A. Leismann, Brücher (2), Bubenheim, Switala, Landgraf, Hahnefeld (2), Weiler.