HSV Sobernheim Außenseiter
Die Punkte sollen schön in Kirn bleiben
Um jeden Ball kämpfen möchten sowohl der HSV Sobernheim (in grün) als auch die HSG Nahe-Glan in ihren Heimspielen in der Handball-Oberliga.
Klaus Castor

Während die Handballer der HSG Nahe-Glan im Oberliga-Heimspiel in Kirn klar einen doppelten Punktgewinn anpeilen, wäre es eine große Überraschung, wenn ein paar Kilometer die Nahe aufwärts der HSV Sobernheim etwas Zählbares einfahren würde.

Auf unterschiedlich starke Gegner treffen die Handballer des HSV Sobernheim und der HSG Nahe-Glan in ihren Oberliga-Heimspielen am Samstag jeweils um 20 Uhr.

Klarer Außenseiter ist der HSV gegen die zweitplatzierte TSG Mainz-Bretzenheim, der er schon beim ersten Aufeinandertreffen deutlich mit 14:40 unterlegen war. „Im Hinspiel waren wir sehr unterbesetzt“, relativiert Tino Stumps das Ergebnis. „Außerdem war es ein Auswärtsspiel mit Harz.“

„Wir dürfen uns nicht verstecken und Standhandball spielen“
HSV-Trainer Tino Stumps

Das ändert aber auch in den Augen des Bad Sobernheimer Trainers nichts daran, dass seine Mannschaft erneut klarer Außenseiter ist. Er kann einen größeren Kader aufbieten als vor Wochenfrist beim 29:26-Sieg bei der DJK Bingen-Büdesheim, komplett ist das Aufgebot aber wegen des einen oder anderen Krankheitsfalls noch nicht. Gegen die offensiv ausgerichtete Abwehr der Gäste muss sich der HSV viel bewegen, die Spieler müssen auch dorthin gehen, wo es wehtut, und auch Wege machen, die im Endeffekt nichts bringen.

„Wir dürfen uns nicht verstecken und Standhandball spielen“, fordert Stumps. Dazu ist Schnelligkeit im Rückzugsverhalten gefragt, denn die Bretzenheimer erzielen die Mehrzahl ihrer Treffer mit der ersten und zweiten Welle. „Das müssen wir versuchen zu verhindern“, sagt der HSV-Trainer. Ziel ist, die Begegnung über einen möglichst langen Zeitraum offen zu gestalten.

Die Büdesheimer Abwehr packt ordentlich zu

Mit dem Bad Sobernheimer Gegner der Vorwoche bekommt es das Nahe-Glan-Team in Kirn zu tun und will dem Lokalkonkurrenten nacheifern und gegen die Büdesheimer ebenfalls einen Sieg einfahren. Gelingt dies, würden die Spieler aus Kirn und Meisenheim zumindest ihre Gäste überholen, die mit nur einem Punkt mehr direkt vor ihnen in der Tabelle stehen. Voraussetzung für einen Erfolg ist für Jeremias Christmann, dass seine Mannschaft an den Auftritt beim 35:25-Hinspielsieg anknüpft. „Wir müssen erneut unsere Leistung konstant über 60 Minuten auf die Platte bekommen und das Bällchen laufen lassen“, sagt der HSG-Trainer.

Dem Nahe-Glan-Team darf es nicht wie in den vorangegangenen Begegnungen passieren, dass sich die Spieler, wenn sie müde werden, in Eins-gegen-eins-Situationen verrennen, sondern sie müssen auch in der Schlussphase die Aufgaben noch als Mannschaft lösen. Es gilt, den stark besetzten Rückraum der Gäste in den Griff zu bekommen und sich im Angriff den Schneid nicht abkaufen zu lassen. „Die Büdesheimer Abwehr ist nicht die schnellste, aber körperlich stark“, erläutert Christmann. „Da wird ordentlich zugepackt. Wir müssen uns auf einen Kampf einstellen.“ Weil das Durchschnittsalter der DJK schon etwas höher ist, kann die HSG sie mit permanentem Tempospiel müdelaufen, um so am Ende einen Vorteil zu haben. Bis auf den weiterhin verletzten Noah Gonzalez y Lingweiler und den erkrankten Erik Fuchs kann der Trainer auf den gesamten Kader zurückgreifen. „Wir wollen die Punkte schön in Kirn behalten“, sagt Christmann.