HCK und HB II spielen zu Hause
Die letzte Chance für die Turnerschaft Bendorf
Nach drei Siegen in Folge in der Handball-Oberliga soll es für Jannik Kröber (oben beim Abspiel) und den HC Koblenz auch zu Hause gegen Daun erfolgreich weitergehen.
Wolfgang Heil

Das letzte Saisondrittel in der Handball-Oberliga hat vor allem für die Turnerschaft Bendorf eine große Bedeutung, denn es geht um den Klassenverbleib. Derweil geht es für HC Koblenz und HB Mülheim-Urmitz II darum, am Ende möglichst gut dazustehen.

Am 16. Spieltag der Handball-Oberliga steht vor allem das Spiel der TS Bendorf in Weibern im Fokus, denn hier geht es um Klassenverbleib und Abstieg. Heimaufgaben warten derweil auf den HC Koblenz und auf HB Mülheim-Urmitz II.

TuS Weibern – Turnerschaft Bendorf (Samstag, 19.30 Uhr, Robert-Wolff-Halle)

Es klingt reißerisch, trifft aber den Kern: Selbst wenn danach für Weibern (9:23) noch fünf und für Bendorf (6:24 Punkte) noch sechs Spiele auf dem Programm stehen, ist diese Partie so etwas wie ein „Abstiegsendspiel“. Hier fällt eine Vorentscheidung, wer als Drittletzter in der Liga verbleibt. Daraus machen auch beide Trainer keinen Hehl.

Nach dem 25:25 im Hinspiel und dem Umstand, dass die Gäste am Saisonende einen Punkt abgezogen bekommen, weil sie zu wenig Schiedsrichter stellen, besitzt Weibern aktuell vier Plus- und zwei Minuspunkte Vorsprung auf Bendorf. Bei einem Heimsieg wären es bereits sechs sowie der gewonnene Direktvergleich. Und da beide Teams in den meisten Partien danach klare Außenseiter sind, scheint fraglich, ob die Bendorfer diesen Rückstand noch aufholen können.

„Wir reden seit Wochen davon, dass wir endlich anfangen müssen zu punkten. Nun müssen wir den Worten Taten folgen lassen.“
Bendorfs Trainer Dustin Keip

Umgekehrt kann Bendorf nicht nur für einen Aufschub in der Abstiegsfrage sorgen, sondern nach Minuspunkten mit einem Sieg zu Weibern aufschließen und hätte dann ein Spiel mehr in der Hinterhand, um mit dem seinerseits gewonnenen Direktvergleich noch an Weibern vorbeizuziehen. Es bedarf also keines künstlichen Aufblähens der Bedeutung dieser Partie, denn diese Konstellation spricht für sich.

„Wir reden seit Wochen davon, dass wir endlich anfangen müssen zu punkten. Nun müssen wir den Worten Taten folgen lassen“, sagt Bendorfs Trainer Dustin Keip.

„Wir wollen mit dem Heimvorteil im Rücken an die gute Leistung letzte Woche zu Hause gegen Wittlich anknüpfen. Hier haben auch die Spieler, die nicht immer große Einsatzzeiten erzielen, Selbstbewusstsein tanken können. Die Trainingswoche war angesichts von Krankheiten und beruflicher Gründe durchwachsen. Wir werden aber definitiv sowohl personell, wie auch mental alles in die Waagschale werfen, was wir haben, um dieses Spiel zu gewinnen, denn ich stimme zu, wenn gesagt wird, dass dies wohl die Vorentscheidung zu unseren Gunsten in der Abstiegsfrage wäre“ sagt TuS-Trainer Tobias Arenz.

HB Mülheim-Urmitz II – TV Bad Ems (Samstag, 19.30 Uhr, Philipp-Heift-Halle)

Zum dritten Mal trägt die HB eine Doppelveranstaltung von erster und zweiter Mannschaft aus. Diesmal finden die Spiele in Mülheim statt, und die zweite Mannschaft darf nach der Ersten (17 Uhr gegen TV Offenbach) ran. Für die HB-Reserve ist das stets ein Stück Zusatzmotivation, die bislang gegen die HSG Hunsrück und Kastellaun/Simmern auch in Siege umgemünzt wurde.

Gegen Bad Ems soll der dritte Streich gelingen und Revanche für die 24:33-Hinspielniederlage genommen werden. Damals erwischte die Mannschaft von Trainer Hansi Schmidt einen eher gebrauchten Tag, für den sie sich revanchieren will, auch wenn sie auf verletzte Leistungsträger verzichten muss. Gegen die spielstarken Kurstädter, die zuletzt gegen den Dritten Bitburg souverän 39:32 gewannen, muss Mülheim-Urmitz auf der Hut sein. Schmidt sagt: „Die Personallage ist derzeit tatsächlich angespannt. Wir wissen noch nicht genau, wer uns zur Verfügung steht. Allerdings haben wir noch eine Rechnung offen und werden auch unsere A-Jugendlichen gezielt auf das Spiel und den Gegner vorbereiten.“

HC Koblenz – TuS Daun (Samstag, 19.30 Uhr, Beatushalle)

Für den HCK (17:13 Punkte) besteht der Reiz in der Chance, Daun (19:11) mit einem Sieg zu überholen. Die Chancen, Revanche für die 33:37-Auswärtsniederlage zu nehmen, stehen nicht schlecht. Daun gewann zwar seine letzten zwei Partien, plagt sich aber mit Verletzungen herum. HCK-Trainer Julian Vogt wiederum konnte sich zuletzt bei drei Siegen in Folge über den Aufwärtstrend des Teams freuen. Der soll nun fortgesetzt. „Wie immer können wir mit einer guten Torwart- und Deckungsleistung die Grundlage für einen Erfolg legen. Im Hinspiel waren wir dünn besetzt. Das sieht diesmal anders aus, sodass wir gerne durch einen Sieg den Tabellenplatz mit Daun tauschen würden.“