Das nennt man Revanche: Am 21. Dezember hatte die HSG Hunsrück in der Handball-Regionalliga Südwest der Frauen bei der VTV Mundenheim mit 23:25 verloren, im Rückspiel in Sohren überrollten die Irmenach/Gösenrotherinnen das Team aus dem Ludwigshafener Stadtteil mit 33:19 (16:7).
Drei Tage vor Weihnachten unterlag der Tabellensechste Hunsrück verdient beim Achten Mundenheim, zwei Monate später drehten sich die Kräfteverhältnisse in Sohren völlig. „Das war ein starkes Spiel von uns“, sagte HSG-Coach Maouia ben Maouia nach dem höchsten Saisonsieg neben dem 36:22 gegen Sobernheim. Mundenheim lief mit einer ähnlichen Formation wie im Hinspiel auf, hatte aber nix zu bestellen in Sohren. „In Mundenheim konnte bei uns Melissa Gräber nur ein paar Minuten mitwirken, das macht dann schon einen Unterschied, wenn sie fit ist“, meinte ben Maouia. Die Torjägerin Gräber war im Rückspiel mit neun Treffern wie immer die treibende Kraft im Angriffsspiel der HSG. Auch dem Rest sah man an, dass der Derbysieg gegen Wittlich vor zwei Wochen für das in dieser Saison nur mittelmäßige Hunsrück-Team (nun 16:16 Punkte) befreiend wirkte. „Wir haben mehr Sicherheit und mehr Selbstvertrauen in unserem Spiel, nach der Weihnachtspause sehe ich eine gute Entwicklung in der Mannschaft“, lobte ben Maouia.
Die zweite Halbzeit verging wie im Flug, das hat Spaß gemacht.
Maouia ben Maouia, Trainer HSG Hunsrück
Nach acht Minuten stand es schon 6:1 gegen Mundenheim, nach 19 Minuten 11:4, zur Pause 16:7. „Die Abwehr war in der ersten Halbzeit sehr stark, alle waren sehr aufmerksam“, meinte ben Maouia. Auch Torfrau Laure Flener bot eine gute Leistung, Stammkeeperin Vanessa Gerken fehlte berufsbedingt. Die Mundenheimerinnen, die laut ben Maouia gerne „etwas härter“ zur Sache gehen, wurden von den Schiedsrichtern ihrer Aggressivität schnell beraubt. „Die Schiedsrichter haben direkt durchgegriffen, der Gegner konnte seine größte Stärke so nicht auf die Platte bringen – und der Weg war für uns frei für einen tollen Sieg. Die zweite Halbzeit verging wie im Flug, das hat Spaß gemacht“, sagte ben Maouia. Nach der Fastnachtspause geht es am 8. März zum Nahe-Hunsrück-Derby zum Tabellenvorletzten HSV Sobernheim.
HSG Hunsrück – VTV Mundenheim 33:19 (16:7)
HSG Hunsrück: Flener, Kristinsdottir – Schug, Tatsch (2), Litzenburger (5), Rolinger (2), Gräber (9/2), Wagner (2), Nicolae (1), Lesch (4), Lammersmann (4), Molz (4).
Mundenheim: Hoffmann, S. Schlemilch – Gantner (3), Michel, Lipusch (4), Graf (1), J. Schlemilch, Rebholz, Schmieder (3), Heiser, Götz (2/1), Bohn (4), Tolksdorf (2).
Schiedsrichter: Jochen Bentz (Eckbachtal) und Ralf Weiler (Kandel).
Zuschauer: 100.
Spielfilm: 6:1 (8.), 11:4 (19.), 13:7 (25.), 16:7 (Halbzeit); 22:10 (40.), 27:17 (50.), 33:19 (Endstand).
Nächste Aufgabe für Hunsrück: am Samstag, 8. März, um 20 Uhr in Sobernheim.