Handball-Regionalliga: Bad Sobernheimerinnen bestreiten in Kleinich das Hunsrück-Nahe-Derby
Derby in Kleinich: Duelle mit HSV Sobernheim sind für ben Maouia mittlerweile Alltag

Bad Sobernheim. Bei der in Heimspielen noch verlustpunktfreien HSG Hunsrück stehen die Regionalliga-Handballerinnen des HSV Sobernheim am Sonntag, 17 Uhr, in Kleinich vor einer großen Herausforderung.

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„Die Favoritenrolle liegt bei der HSG, die Ergebnisse sprechen klar für sie“, sagt HSV-Trainer Andreas Bollenbach und ergänzt: „Aber wir wollen beißen und es dem Gegner so schwer wie möglich machen.“ Die Gastgeberinnen haben unter anderem den SF Budenheim ihre einzige Niederlage beigebracht und sogar überraschend deutlich mit 38:33 gewonnen. „Es war völlig verdient“, hat Bollenbach nach dem Studium des Videos erkannt. Der HSV-Coach fügt an: „Die Hunsrücker Frauen spielen sehr flüssig und sind stark im Eins-gegen-eins.“

Zudem verfügt die HSG über eine starke Torfrau, die Gäste müssen sich ihre Chancen deshalb geduldig erarbeiten und dürfen sich keine überhasteten Würfe leisten. Die Stabilität in der Abwehr, die er schon mehrfach bewies, muss der HSV erneut abrufen, darf sich aber auch im Aufbau keine einfachen Fehler leisten. „Wenn wir das alles kombinieren, können wir den Gegner auch in seiner eigenen Halle ärgern“, sagt Bollenbach.

Das spielfreie Wochenende hat seinem Team gutgetan, angeschlagene Spielerinnen konnten sich regenerieren, er kann auf den gesamten Kader zurückgreifen. Der Trainer nutzte auch die Möglichkeit, in den Einheiten noch die ein oder andere Kleinigkeit zu justieren.

Mit einem bissigen Gast aus Bad Sobernheim rechnet Maouia ben Maouia, der Trainer der Hunsrückerinnen. Er sagt: „Das wird eine schwierige Aufgabe, auch wegen des Derby-Effekts. Wir müssen uns fokussieren, dass es für uns ein normales Spiel wird.“ Und „normales Spiel“ heißt für ben Maouia natürlich auch ein Heimsieg.

Für den 51-jährigen Tunesier ist es ein besonderes Spiel, auch wenn er abwiegelt: „Ich habe schon oft gegen den HSV Sobernheim gespielt, das ist fast Alltag.“ Im Jahr 2000 kam ben Maouia nach Deutschland, in Tunesien war der Außenspieler Handballprofi gewesen. „In Deutschland habe ich mir andere Ziele mit Familie und Beruf gesetzt“, sagt der in Bärenbach bei Kirn lebende Trainer. Der Handball ließ ihn aber natürlich nicht los. Für die TuS Kirn spielte er anfänglich, um dann nach Bad Sobernheim zu wechseln. „Sieben Jahre habe ich dort gespielt und war auch Jugendtrainer, ehe es zurück nach Kirn ging“, erinnert er sich: „Die Halle in Bad Sobernheim ist 22 Kilometer von meiner Haustür entfernt. Aber wie gesagt: Für mich ist das kein besonderes Spiel, weil ich als Trainer schon so oft gegen den HSV Sobernheim gespielt habe.“ ga/bon