Felketurnier in Bad Sobernheim
Der Wanderpokal ist neu, der Name bleibt
Mit großem Eifer bei der Sache ist der Nachwuchs beim Felketurnier. Im Vorjahr kam es zum Derby zwischen den HSV-Minis (grüne Trikots) und der TuS Kirn.
Klaus Castor

Im Terminkalender unzähliger Handballer hat das Felketurnier des HSV Sobernheim einen festen Platz. Zum Auftakt am Donnerstag wartet gleich ein Mammutprogramm.

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Eines Beweises, dass das Felketurnier des HSV Sobernheim zu den beliebtesten Handball-Events in Deutschland gehört, bedarf es eigentlich nicht. Dafür sprechen schon die Meldezahlen. 205 Teams haben sich für die 64. Auflage angekündigt.

Gerade der Auftakt am Donnerstag verspricht rekordverdächtig zu werden. Über 100 Nachwuchsteams von den Minis bis zur C-Jugend sind ab 10 Uhr am Start. „Das ist für Donnerstag ein sehr hohes Niveau, und die 235 Spiele, die geplant sind, sind rekordverdächtig“, sagt Michel Schneider, der Vorsitzende des HSV. Wie beliebt das Event im Staaren ist, bekamen die Macher auch von anderer Seite bestätigt. Im Podcast des Sportsenders Dyn wurde nach den größten, coolsten Handballturnieren gefragt. „Wir wurden so oft genannt, dass zwei Influencer vorbeischauen wollen. Das ist eine coole Sache“, freut sich Schneider.

Turnier- und Kirmesprogramm aufeinander abgestimmt

Doch das ist nicht die einzige Neuheit. Erstmals finden Felketurnier und Johanniskirmes am gleichen Wochenende statt. „Natürlich gab es da Diskussionen. Wir sind auf die Stadt zugegangen und haben gesagt, lasst uns überlegen, wie man das vielleicht als Chance nutzen kann“, erzählt der HSV-Chef. So wurde das Abend-Programm aufeinander abgestimmt. Am Freitag gibt es beim HSV Livemusik mit den Shakers, am Samstag die Disco-Night, die sich an ein etwas jüngeres Publikum richtet. „Die Stadt macht es genau andersrum, sodass wir uns nicht in die Quere kommen“, erläutert Schneider. Zudem wollen die HSVler ihre Gäste auf die Kirmes locken, indem sie in die Präsentkörbe, die es zu gewinnen gibt, Freifahrtscheine mit reinpacken. Die kann der Nachwuchs am Freitag, an dem es tagsüber beim HSV kein Programm gibt, oder am Samstag nutzen.

Der Samstag steht sportlich im Zeichen der aktiven Handballer. Frauen-, Männer- und AH-Teams spielen ab 10 Uhr um den Turniersieg. Zur gleichen Zeit legen A- und B-Jugend am Sonntag los. Und auch da gibt es eine Neuerung. Nachdem die JSG Ingelheim/Ober-Hilbersheim den Joachim-Deckarm-Wanderpokal dreimal gewonnen hat, darf sie ihn behalten. Die Trophäe war in die Jahre gekommen, und so entschied sich der HSV, einen neuen Wanderpokal anzuschaffen, am Namen ändert sich derweil nichts. „Über den TV Altenkirchen, den Heimatverein von Jo Deckarm, der wieder mit einem großen Aufgebot anreist, haben wir da ja eine Verbindung“, erklärt Schneider.

„Es kommen nicht nur mehr Leute, die Erwartungshaltung an ein Amateur-Handball-Turnier werden auch immer größer.“
Michel Schneider

Organisatorisch haben die HSVler in den vergangenen Tagen und Wochen fleißig gewerkelt, um die Infrastruktur für ein Turnier dieser Größenordnung zu schaffen. So wurde ein größeres Festzelt aufgebaut. Nicht angepasst werden kann dagegen die Fläche zum Zelten. „Es kommen nicht nur mehr Leute, die Erwartungshaltung an ein Amateur-Handball-Turnier werden auch immer größer“, verdeutlicht der HSV-Vorsitzende und denkt an Wohnwagen und Reisemobile, die Platz brauchen. Doch die Organisatoren sind zuversichtlich, dass alle unterkommen, und hoffen, dass das Wetter mitspielt, nachdem das Turnier im Vorjahr unter Regen und 2023 unter großer Hitze gelitten hatte.