Sinzig kommt noch zum 30:30
Daniel Enke behält in Schlusssekunden die Nerven
Er behielt in den Schlusssekunden die Nerven und sorgte per Siebenmeter noch für den Sinziger Ausgleich gegen die HSG Westerwald: Spielertrainer Daniel Enke (am Ball).
Martin Gausmann

Es war ein spannendes Heimspiel, was die Verbandsligahandballer der HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler gegen die HSG Westerwald abgeliefert haben. Und der Ausgleich fiel in den letzen Sekunden.

Im vorletzten Heimspiel der Saison in der Verbandsliga Ost haben es die Handballer der HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler spannend gemacht. Gegen die HSG Westerwald fiel der Ausgleichstreffer zum 30:30 (16:17) erst drei Sekunden vor der Schlusssirene.

HSG-Spielertrainer Daniel Enke selbst übernahm die Verantwortung und behielt am Ende die Nerven. „Es gehört auch immer Glück dazu“, meinte Enke nach dem verwandelten Wurf. Dass es überhaupt zum Siebenmeter und der Ausgleichschance kam, war schon etwas glücklich. Denn 58 Sekunden vor Schluss lagen die Gastgeber 28:30 hinten. Nach einer Auszeit besorgte Johannes Vorst mit noch 34 Sekunden Restspielzeit den Anschluss.

Rot, Siebenmeter und Ausgleich in letzten Sekunden

Im folgenden Angriff vertändelten die Westerwälder den Ball. Vorst nahm diesen schnell auf, wollte den Freiwurf ausführen, wurde daran aber gehindert. Die Regel für dieses Vergehen innerhalb der letzten 30 Sekunden ist klar: Rot und Siebenmeter. Enke schritt zur Tat, danach war Schluss.

Insgesamt verlief die Partie sehr ausgeglichen. Zwei Treffer Differenz waren das Maximum. Die Hausherren führten lediglich in der Frühphase, ab Mitte der ersten Halbzeit legten stets die Westerwälder vor. „Spielerisch war es gut. Defensiv haben wir uns schwergetan gegen die schnellen Individualisten“, berichtete Enke. Am reaktivierten Keeper Lutz Nicolay lag die schwächere Defensivleistung nicht.

„Wir haben uns auch mit zu viel Gerede mit den Schiedsrichtern unnötig abgelenkt.“
Daniel Enke, Spielertrainer der HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler

„Wir haben uns auch mit zu viel Gerede mit den Schiedsrichtern unnötig abgelenkt“, gab sich Enke selbstkritisch. „Insgesamt haben wir zu viele Chancen, die wir gut herausgespielt haben, nicht verwandelt. Das ist aber auch ein Spielgelbild unseres unzureichenden Trainings. Und trotzdem haben wir es geschafft, gegen einen guten Gegner immerhin einen Zähler mitzunehmen.“

HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler: Nicolay; Schnur (1), Rolser (5), Ostgathe (4), Enke (11/5), Kleiner (1), Weingärtner (4), Vorst (3), Breitbach (1), Arzdorf.