Handball-Rheinlandliga: Am Samstag Heimspiel gegen Bad Ems - Corona ist zurück
Corona ist im Sport zurück: HSG Römerwall tritt erneut geschwächt an

Rheinbrohl/Bad Hönningen. Die Verletzungssorgen beim Handball-Rheinlandligisten HSG Römerwall nehmen etwas ab. Doch von einem optimalen Trainings- und Spielbetrieb kann beim personell jüngst arg gebeutelten Team aus Rheinbrohl und Bad Hönningen weiterhin nicht die Rede sein: Sieben Spieler fehlten zuletzt bei der 21:34-Niederlage auswärts in Daun.

Auch im Training vor dem Heimspiel gegen den TV Bad Ems an diesem Samstag (Anwurf: 19 Uhr, Römerwallhalle in Rheinbrohl) traf sich in der Halle erneut nur eine Rumpftruppe. Grund dafür ist unter anderem ein Corona-Ausbruch im Team, bei dem vier Spieler positiv getestet wurden. Einer der positiv Getesteten ist der HSG-Spielertrainer Tim Binnes: „Bei den anderen könnte es bis zum Wochenende mit der Freigabe funktionieren, ich selbst habe mir aber zusätzlich noch einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zugezogen und falle deshalb noch circa zwei Wochen aus.“

Um das Risiko zu minimieren, dass sich noch weitere Spieler anstecken, war das Training vor dem Spiel in Daun ausgefallen, die klare Niederlage überraschte nicht: „Die Jungs, die da waren, haben das hervorragend gemacht und alles reingehauen, aber einzelne Positionen wie der Rückraum waren personell verwaist“, weiß Binnes das Ergebnis richtig einzuschätzen.

Der Saisonstart erweist sich als holprig, und nun erwartet Römerwall in eigener Halle die nächste sportliche Herausforderung. Der Gegner TV Bad Ems hat sein Heimspiel gegen den TV Welling mit 38:31 gewonnen, steht auf Platz vier der Tabelle und wird seinen Anspruch auf eine Spitzenposition in Rheinbrohl mit einem weiteren Erfolg untermauern wollen. Binnes sieht Bad Ems schon ein Stück weiter als sein Team: „Die sind super eingespielt und technisch hervorragend ausgebildet. Schon in der Vergangenheit waren das körperbetonte Spiele zwischen uns. In unserer momentanen Situation muss aber sehr viel zusammenkommen, damit wir etwas Zählbares herausholen können.“

Das HSG-Lazarett lichtete sich diese Woche zumindest etwas, wodurch für den knapp besetzten Rückraum wieder genug Spieler zur Verfügung stehen werden. Eingespielt ist Römerwall deshalb aber noch lange nicht. Kurzfristige Abgänge und Verletzungen ließen es bislang kaum zu, mit voller Kaderstärke trainieren zu können. Ob Binnes selbst zumindest auf der Bank dabei sein wird, ist ungewiss. Dies hat aber erfreulichere Gründe: Im Hause Binnes kündigt sich Familiennachwuchs an.

Das Saisonziel für Römerwall bleibt trotz der aktuelle Lage unverändert, möglichst schnell soll viel Platz zu den Abstiegsplätzen geschaffen werden. Ob dafür schon am Samstagabend in eigener Halle die ersten Punkte beitragen werden, das ist eher fraglich. Mit den eigenen Fans im Rücken geht vielleicht doch etwas.