Schlusslicht ist zu Gast
Coach Klute will nichts von einer Pflichtaufgabe hören
Im Endspurt der Oberliga-Runde wollen TVBE-Keeper Thorsten Schaust und seine Vorderleute gegen die beiden Kellerkinder die maximale Punktausbeute einstreichen.
K.F.Schmitt. B&P Schmitt

Ehe der TV Bad Ems die Runde in der Handball-Oberliga bei der Turnerschaft Bendorf abschließt, verabschiedet sich das Team am Samstagabend gegen den punktlosen Tabellenletzten HSV Rhein-Nette in gewohnter Umgebung von seinen Fans.

Längst auf die Zielgerade eingebogen sind die Teams der Handball-Oberliga Rheinland. Zwei Runden stehen noch an - und bevor es in die Sommerpause geht, kreuzt der TV Bad Ems die Klingen mit den Kontrahenten, die die letzten beiden Tabellenplätze einnehmen. Am Samstagabend geht’s ab 19.30 Uhr in der Sporthalle auf der Insel Silberau gegen Schlusslicht HSV Rhein-Nette.

Der künftige Verbandsligist aus Andernach und Plaidt hat sämtliche seiner bis dato 20 Begegnungen im rheinländischen Oberhaus verloren. Von einer Pflichtaufgabe will TVBE-Coach Andreas Klute dennoch nichts hören. „Natürlich sind wir der Favorit in diesem Spiel. Aber Rhein-Nette hat zuletzt gegen Meister HSG Hunsrück rund 50 Minuten sehr gut mitgehalten. Das sollte uns vor der Annahme bewahren, dass es mit angezogener Handbremse reichen müsste, um das Spiel zu gewinnen.“

HSV bietet zahlreiche Routiniers auf

Vor allem mit den torgefährlichen Kevin Scholl und Raoul Gärtner sowid Keeper Jan Stitz bietet die HSV Kräfte auf, die sich in der Oberliga nicht zu verstecken brauchen. „Scholl und Gärtner sind an einem guten Tag für bis zu zehn Tore gut, und Stitz kann schon mal seinen Kasten vernageln“, schätzt Klute die Qualitäten dieser Führungsspieler. Warum hat die HSV heuer noch nicht gepunktet? „Sie schicken ein im Schnitt recht altes Team auf die Platte und haben dementsprechend in Sachen Fitness und Durchhaltevermögen Defizite, die dann zu Einbrüchen führen.“

Will heißen: 60 Minuten Vollgas sind bei den Kurstädtern gefragt, um die tolle Heimbilanz (7/1/2) abzurunden. Dieser Tage wurde im Training nochmals intensiv daran gearbeitet dass die Ballstafetten besser funktionieren und mehr die Tiefe gesucht wird. Klute: „Das gilt es nun umzusetzen.“

Personell sieht es - Stand Donnerstagmorgen - bei den Schwarz-Weißen für ihre Verhältnisse gut aus. Unterstützung erhält das Team nochmals von Kai Orth und Sven Boinski. Für Paul Junker dürfte es zumindest für einen Kurzeinsatz reichen.

Keine Verabschiedungen vor dem Anpfiff

Zwar sind die Bemühungen der TVBE-Verantwortlichen, ihrem Team von externer Stelle „frisches Blut“ zuzuführen, bisher nicht von Erfolg gekrönt, aber immerhin muss kein Spieler verabschiedet werden. Der langjährige Bannberscheider Michael Schmitz lässt seine Laufbahn in der zweiten Mannschaft ausklingen. Bei Keeper Dennis Schwerdt läuft es laut Klute darauf hinaus, dass er weiter dem Kader des Oberliga-Teams angehört. Aus der Jugend rücken wieder einige Grünschnäbel hoch, die behutsam an den Seniorenbereich herangeführt werden sollen.