Handball: Turnerschaft gewinnt Derby der Rheinlandliga gegen Mülheimer Reserve mit 33:31 - TV Bassenheim verliert, HCK siegt
Bendorfs Dustin Keip behält die Übersicht: TS besiegt HB Mülheim/Urmitz II mit 33:31
Der Bendorfer Dustin Keip (am Ball) ist wieder durch, die Abwehr der Mülheim-Urmitzer Reserve hat das Nachsehen.
Tobias Jenatschek

Bendorf/Koblenz. Die Derbyverlierer in der Handball-Rheinlandliga heißen HB Mülheim-Urmitz II und TV Bassenheim. Derweil freute sich der HC Koblenz über einen Erfolg gegen den TuS Daun.

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Der Bendorfer Dustin Keip (am Ball) ist wieder durch, die Abwehr der Mülheim-Urmitzer Reserve hat das Nachsehen.
Tobias Jenatschek

Turnerschaft Bendorf – HB Mülheim-Urmitz II 33:31 (18:13)

„Wir haben heute gewonnen, weil wir einen Tick cleverer waren. Nach einer im Angriff richtig starken ersten Halbzeit habe ich zur Pause gewarnt, dass es nochmals eng werden würde, und das wurde es dann auch“, sagte der Bendorfer Trainer Lucas Litzmann. Zur Pause hatte Bendorf, wie in der Vorwoche, starke 18 Tore geworfen. Allerdings verletzte sich dann nach der Pause der Ex-Urmitzer und Bendorfer Topwerfer Lars Pitzen am Knie mit ungewissem Ausgang.

Zu diesem Zeitpunkt war Mülheim-Urmitz bereits stärker aufgekommen. Da hatte Litzmann für seinen Trainerkollegen von HB ein Lob übrig. „Frank ist ja dafür bekannt, dass er taktisch viele Register zieht. Als Mülheim-Umitz offensiver deckte und häufig mit siebtem Feldspieler agierte, hat uns das zum Teil doch irritiert. Zum Glück war da unser Spielmacher Dustin Keip mit seinen umsichtigen Aktionen eine Ausnahme“, sagte Litzmann.

Am Ende fehlt den Gästen das Glück

Jedenfalls schmolz Bendorfs Vorsprung von 20:15 auf 21:19, und später erneut von 25:19 auf 27:25 zusammen. Als die Gäste gar auf 31:32 (59.) herankamen, drohte den Bendorfern doch noch ein Punktverlust, ehe Philipp Majewski der finale Treffer für die Turnerschaft gelang.

Warum es für Mülheim-Urmitz nicht zu einem Punktgewinn reichte, erklärte Knipp: „Wir waren gleichwertig. Uns hat etwas das Glück gefehlt. Mehr nicht. Die Moral war top. Ein Punkt muss es heute schon sein.“

Bendorf: Hemmerle, Jansen; Pitzen (8/1), Keip (7), Aschkowski (4), Schmitt (4), Majewski (4/1), Hofmann (3), Brügel (2), Kaltenbach (1), Becher, Dahmen, Schlicht, Schubert.

Mülheim/Urmitz: Hofstetter, Stumpf; Becker (9/1), Rieder (9/4), Schäfer (4), L. Helf (3), Bauer (1), J. Hoffend (1), M. Helf (1), Junemann (1), Oster (1), Rietz (1), Breisig, Boos.

HC Koblenz – TuS Daun 30:28 (13:10)

Dem HCK gelang der zweite Heimsieg in Folge, den Trainer Christian Hilger so sah: „Wir sind nach einem ersten Abtasten gut reingekommen, haben Daun nie unterschätzt und dank einer guten Chancenverwertung und einer starken Torwartleistung ein 10:5 hingelegt.“

Ihren Vorsprung hielten die Gastgeber bis zum 20:16 (42.), ehe es doch nochmals eng wurde. „Wir haben dann den Faden verloren“, erzählte Hilger, dessen Team sich einen 1:7-Lauf einfing. So lag Daun sogar 23:21 vorn. „Ab da haben wir aber wieder zu unserer Leistung zurückgefunden“, freute sich Hilger, dessen Schützlinge nun wieder eine bessere Chancenverwertung auszeichnete.

Beim 26:25 lag Koblenz wieder vorn, und Torhüter Leonhard Klein parierte vorentscheidend gegen Dauns „Bassi“ Präder. Hilger: „Wir haben uns dann auf drei Tore abgesetzt. Es war durchaus ein glücklicher Sieg, wenn auch nicht unverdient.“

Koblenz: Klein; Heyer (12/4), Reick (6), Wallura (6), Meurisch (2), Tykfer (2), Link (1), Röckendorf (1), Herz, Kröber, Mogendorf, Vogt, Wichmann.

TV Bassenheim – TV Welling 27:32 (13:17)

Im für den Klassenverbleib so wichtigen Spiel musste sich der TVB recht klar geschlagen geben. Nachdem die Führung bis zum 12:11 immer wieder wechselte, schockte Welling den Lokalrivalen mit einem 5:0-Lauf zum 16:12. Mit einem Vier-Tore-Vorsprung ging Welling auch in die Pause. Nach der Pause hielten die Gäste alle Bassenheimer Bemühungen, die Partie noch zu drehen, nieder.

Lediglich beim 18:20 war das Bassenheimer Team von Trainer Swen Acht nochmals in Schlagdistanz. Welling war dann zu clever und ließ sich auch von kleineren Aufholjagden des TVB nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen zog der TVW um Spielertrainer Kai Schäfer erneut auf 23:18 davon, lag beim 27:20 schon klar auf Siegkurs und parierte weiterhin alle Bemühungen der Gastgeber, nochmals ins Spiel zurückzufinden. Am Ende konnten die Gäste die kurze Heimfahrt mit zwei Punkten im Gepäck antreten.

Acht fasste es so zusammen: „Handball lebt von Emotionen. Die haben wir nicht so auf die Platte gebracht wie Welling. Unser Spiel läuft zu sehr durch die Mitte. Aber im Prinzip heißt es eher: Welling wollte den Sieg mehr und hat ihn deshalb auch erreicht.“

Bassenheim: Flöck, Knoell; Müller (9), Hoffend (6), Stahl (6), Heringer (3/2), Trimborn (2), Apelt (1), Buch, Kürsten, Mannheim, Quirbach, vom Hofe, Wehrend.