Bendorf/Koblenz/Urmitz
Bendorf gelingt in Bitburg eine Überraschung – HB II enttäuscht, HC Koblenz glanzlos
Die Gästeabwehr konnte die Kreise von Philipp Stuntz (hier beim Sprungwurf) zu selten einengen. Die Nummer 19 der HSG Römerwall erzielte acht Tore für sein Team. Levent Boos und Benjamin Oster (von links) agieren in der Abehrmitte zu unentschlossen. Foto: Jörg Niebergall
Jörg Niebergall

Bendorf/Koblenz/Urmitz. In den der Handball-Rheinlandliga hat die TS Bendorf für eine Überraschung gesorgt. HB Mülheim-Urmitz II hat dagegen verloren und der HC Koblenz glanzlos gewonnen.

TV Bitburg -TS Bendorf 34:38 (18:20)

15 Minuten lang legte Bitburg (9:8) stets vor, dann übernahm Bendorf das Kommando. Den Gästen gelang 4:0-Lauf zum 13:9 nach 19 Minuten. Doch möglichen Bitburger Hoffnungen auf einen Bendorfer Einbruch erteilten diese eine rigorose Absage. Die Partie verlief nun nach dem folgendem Muster: Bendorf legte vier Tore vor, Bitburg verkürzte auf zwei. Bis Turnerschaft-Trainer Lucas Litzmann bei 27:25-Führung eine Auszeit nahm. In der Folge enteilte Bendorf auf 30:25 und ließ sich diesen Vorpsrung auch nicht mehr nehmen.

„In der Auszeit habe ich gesagt, dass wir uns das nicht mehr nehmen lassen. Alle haben daran geglaubt und es mental heute auf die Platte gebracht“, freute sich Litzmann über den wichtigen Sieg und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib.

Bendorf: Abel, Hemmerle; Pitzen (14/6), Schmidt (7), Kaltenbach (5), Ley (4), Ramb (4), Münzer (2), Hoffend (1), Gutfrucht (1), Aimionuwane.

HSG Römerwall -HB Mülheim-Urmitz II 24:20 (15:11)

Die Partie stand früh unter einem schlechten Stern, weil sich HSG-Spielertrainer Tim Binnes schwer an der Schulter verletzte und ins Krankenhaus musste. Nach 30-minütiger Unterbrechung ging es weiter – und nach einem 5:5 legten die Gäste beim 9:7 erstmals eine Zwei-Tore-Führung hin, zwangen damit Römerwall (19.) zu einer Auszeit. Die fruchtete: Mülheim blieb nun sechs Minuten ohne Treffer, und Römerwall holte sich die Führung und zog auf 13:9 davon.

Dem Mülheim-Urmitzer Trainer Hansi Schmidt schmeckten vor allem die 15 Gegentore bis zur Pause nicht, er appellierte an mehr Konzentration in der Abwehr. Doch während es nun auch dank der starken Torwartleistung von Alexander Hoffend hinten besser lief, scheiterten die HB-Angreifer vorn teilweise kläglich. Schmidt: „Obwohl wir der HSG dann ab dem 19:14 13 Minuten lang keinen Treffer mehr erlaubt haben, ist es uns nicht gelungen, näher als auf 19:17 heranzukommen.“ Nach dem 20:18 machte Römerwall den Sack zu. Schmidt: „Wir waren im Angriff zu drucklos. 20 Tore sind unterm Strich zu wenig. Die HSG war uns heute in mentaler Hinsicht klar überlegen.“

Mülheim-Urmitz: A. Hoffend, Stumpf; L. Helf (6), Nohner (4), Wendling (4/2), Boos (3), J. Hoffend (2), Rieder (1), Bauer, M. Helf, Juenemann, Müller, Oster, Schui.

HC Koblenz -HSG Sinzig 28:23 (16:10)

Dem HCK gelang ein Erfolg, der in die Kategorie glanzloser Pflichtsieg fällt. Gegen das Ligaschlusslicht taten sich die Schützlinge von Julian Vogt deutlich schwerer, als es vor der Partie erwartet worden war. Insbesondere der Start ging mit 0:3 in die Hose. Beim 5:5 hatte der HCK den Gegner wieder eingeholt, kurz danach führte er 7:5. Zur Pause lag Koblenz dann sicher mit 16:10 vorn.

In der zweiten Hälfte fehlte dem HCK phasenweise die Konzentration, neun Minuten lang gelang Koblenz kein Treffer. So schmolz der Vorsprung von 19:13 auf 19:18. Sinzig blieb in der Folge bis zum 22:23 dran, ehe Koblenz mit vier Toren in Folge alles klar machte. „Wir hatten erstmals richtige Personalprobleme. Aber das entschuldigt nicht unsere schlechte Chancenverwertung. Zumindest die Abwehr stand gut“, sagte Vogt.

Koblenz: Klein, V. Brink; Schendera (8/2), Tykfer (5), L. Brink (4), Kröber (4), Boltes (2), Wagner (2), Jesse (1), Spindler (1), Stemann (1), Müller, Vogt, Wichmann.

Von Harry Traubenkraut