Das Ziel der beiden Oberliga-Handballmannschaften aus dem Kreis Bad Kreuznach am Samstag ist das Gleiche. Sie wollen um 20 Uhr ihre Heimauftritte gewinnen, die Hinspielergebnisse sorgen allerdings für unterschiedliche Perspektiven. Der HSV Sobernheim möchte gegen die SG Saulheim II seinen 33:30-Sieg bestätigen, die HSG Nahe-Glan sinnt in der Kirner Kyrau-Halle auf Revanche für die knappe 25:26-Niederlage beim TV Nieder-Olm II.
„Schon in der vorigen Saison haben wir in Saulheim gewonnen, zu Hause gegen diesen Gegner aber leider verloren“, sagt Tino Stumps, selbst ein gebürtiger Saulheimer. „Das wollen wir jetzt unbedingt vermeiden.“ Den Plan, der beim ersten Aufeinandertreffen erfolgreich war, verfolgt der HSV-Trainer auch in der Dümmler-Halle. Die Bad Sobernheimer wollen die Begegnung lange offenhalten, um am Ende zuzustechen.
„Ich bin jemand, der gerne einfache Tore schießt.“ Tino Stumps
Zugute kommt ihnen dabei, dass die SGS nicht gnadenlos auf das Tempo drückt, was dem HSV derzeit etwas besser liegt. Verschleppen wollen die Gastgeber das Spiel allerdings nicht. „Ich bin jemand, der gerne einfache Tore schießt“, sagt Stumps. „Wenn es geht, wollen wir schon schnell spielen, aber dosiert und zum richtigen Zeitpunkt.“ Überhastet agieren soll seine Mannschaft auf keinen Fall, denn auch bei Gegenstößen ist nicht ihre Anzahl, sondern die Trefferquote entscheidend.
Einfluss auf das Ergebnis hat auch die Besetzung der Gäste. In ihrem Aufgebot stehen einige erfahrene Spieler, die, auch weil der ein oder andere gerade Vater geworden ist, in Auswärtsspielen nicht immer dabei sind. „Freuen würde es mich schon, wenn sie fehlen würden, denn das erleichtert uns die Aufgabe“, sagt Stumps. „Aber ich verlasse mich nicht darauf.“
„Dann müssen wir aufpassen, dass wir nicht überpacen.“ Jeremias Christmann
Ähnlich geht es Jeremias Christmann mit den Nieder-Olmern. Dem Trainer der Handballer aus Kirn und Meisenheim würde es gefallen, wenn die Gäste ohne ihre Nachwuchsspieler aus der A-Jugend-Bundesliga antreten würden, denn dank derer Unterstützung gewann der TVN am vergangenen Sonntag sein Heimspiel gegen die Bad Sobernheimer deutlich und gab damit den letzten Tabellenplatz ab. „Natürlich müssen wir damit rechnen, dass sie dabei sind“, sagt Christmann. Auf dieses Szenario hat er seine Mannschaft auch vorbereitet, sie darauf eingestellt, dass der Gegner mit hohem Tempo auftreten wird. „Die Leichtfüßigkeit der jungen Spieler ist ein großes Plus“, sagt der HSG-Trainer. „Im Angriff aber könnte es uns guttun, wenn die A-Jugendlichen mitspielen würden.“
Obwohl der Nieder-Olmer Nachwuchs in der Bundesliga spielt, ist er die Härte bei den Männern nicht gewohnt. Die Gastgeber werden ihre Taktik danach ausrichten, in welcher Besetzung der Gegner antritt. Sind überwiegend nur ältere Spieler am Start, wird die HSG das Tempo forcieren, ist das Durchschnittsalter bei den Nieder-Olmern niedrig, müssen sich die Gastgeber die Kräfte einteilen. „Die Nieder-Olmer Jugend besitzt ein unheimlich hohes Fitnessniveau“, erläutert Christmann. „Dann müssen wir aufpassen, dass wir nicht überpacen.“