Handball-Oberliga Rheinland: TV Bad Ems weist Reserve des Regionalligisten HB Mülheim-Urmitz mit 33:24 überzeugend in die Schranken
Bad Emser landen mit Emotionen und Tempo ihren dritten Heimsieg
Rückkehrer Jan Sauerwein (am Ball) erweist sich im Rückraum des TV Bad Ems schnell als die erhoffte Verstärkung. Foto: Andreas Hergenhahn
ANDREAS HERGENHAHN. Andreas Hergenhahn

Bad Ems. Um in der Handball-Oberliga Rheinland nicht in die unangenehme Zone der Tabelle zu rutschen, gilt es für das Team des TV Bad Ems gerade im Jahr des personellen Umbruchs seine Hausaufgaben zuverlässig zu erledigen. Und das hat das Team des Trainerduos Andreas Klute und Martina Noll bisher tatsächlich mit Bravour erledigt. Im dritten Heimspiel der Saison krallten sich die Kurstädter in der Silberauhalle zum dritten Mal die maximale Ausbeute und schickten die von ihrem früheren Coach Hansi Schmidt betreute zweite Welle des Regionalligisten HB Mülheim-Urmitz mit einem überzeugenden 33:24 (13:10) zurück auf die linke Rhein-Seite.

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„Wir haben wieder unser freundliches Heimgesicht gezeigt und mit vielen Emotionen und hohem Tempo gespielt“, blickte Andreas Klute auf einen rundum gelungenen Auftritt seiner mit überwiegend blutjungen Handballern bestückte Garde. Die Schwarz-Weißen kamen zwar recht schnell auf Touren, doch die Kombinierten versuchten angesichts eines 1:4-Rückstandes den Einheimischen den Schneid abzukaufen und bissen sich in die Partie hinein. „Wir sind aus diesem kurzen Tief herausgekommen und haben es umgehend geschafft, uns darauf einzustellen“, war der Kemmenauer heilfroh, dass seine Schützlinge sich nicht beeindrucken ließen und fortan in ihrem „Wohnzimmer“ wieder den Ton angaben.

Keeper Dennis Schwerdt entschärfte den einen oder anderen Wurf und entschied nach Klutes Wahrnehmung das Duell der Torleute zu seinen Gunsten. Zweiter wichtiger Faktor des Turnvereins war die konzentrierte Abwehrarbeit, die es den Mülheimern und Urmitzern recht schwer machte, zu den so genannten leichten Toren zu kommen. Hier machte sich vor allem die Routine von Michael Schmitz bezahlt, der geschickt organisierte und immer einen hilfreichen Tipp für seine weitaus jüngeren Mitspieler parat hatte. Schmitz musste zwar nach drei Zeitstrafen vorzeitig die Platte verlassen (48.). Doch da waren die Weichen längst auf Heimsieg gestellt.

In der Schaltzentrale des TVBE schwang der junge Rückkehrer Jan Sauerwein geschickt den Taktstock. Der Linkshänder im Bad Emser Rückraum drückte nicht nur immer wieder aufs Tempo, sondern bewies ein gutes Auge für seine Nebenleute und setzte vor allem reihenweise Kreisläufer Paul Junker geschickt ein, der zum erfolgreichsten Schützen avancierte und am Ende gemeinsam mit Sauerwein nahezu für die Hälfte aller Bad Emser Tore verantwortlich zeichnete.

Die kurze Deckung der Gäste für den im Großwallstädter Internat ausgebildeten Sauerwein verfehlte ihre Wirkung vollends. Die spiel- und lauffreudigen Männer von der Insel nutzten die dadurch entstehenden Räume rigoros aus vergrößerten in der letzten Viertelstunde ihren Vorsprung auf stattliche neun Tore. Stefan Nink

TV Bad Ems: Schwerdt, Dalkner – Noll (4), F. Schaust (4), Herbel (5), Junker (8), Sauerwein (7), M. Schmitz, Kind, A. Berges (5).

HB Mülheim-Urmitz II: Stumpf, Lüdtke – Bauer, Wendling (2/1), L. Schmitz (1), Oster (3), M. Helf (2), Rieder (3), Rudolph (3), Haas, Franielczyk (1), Rietz (5/1), Nohner (2),

Boos (2).

Schiedsrichter: Jörg Bürger / Stefan Koch (HSG Hunsrück).

Siebenmeter: 0 : 4/2.

Zeitstrafen: 5:4.

Disqualifikation: Michael Schmitz (48., TVBE, 3. Zeitstrafe).

Zuschauer: 120.

Spielfilm: 4:1 (6.), 6:6 (16.), 10:8 (26.), 13:10 (30.) – 15:11 (34.), 16:13 (37.), 21:15 (43.), 24:19 (48.), 30:21 (58.), 33:24 (60.).

Nächste Aufgabe für Bad Ems: am Samstag, 19.30 Uhr, beim TV Welling.