Während es für die Handballerinnen des TV Engers gegen die HSG Kastellaun-Simmern die zweite Heimniederlage dieser Saison, gelang den SF Neustadt im Kampf gegen den Abstieg aus der Oberliga ein wichtiger Sieg gegen die HSG Hunsrück II.
TV Engers – HSG Kastellaun-Simmern 16:19 (6:9). Die erste Heimniederlage musste das Team um Spielertrainerin Derya Akbulut vor zwei Wochen gegen den Spitzenreiter HC Koblenz einstecken. Der Tabellendritte aus Kastellaun nutzte das negative Momentum bei den viertplatzierten Engerserinnen und sicherte sich in einer torarmen Partie wichtige Punkte im Kampf um die Spitzenplätze. Die Zuschauer in der Engerser Sporthalle mussten nach Anpfiff über vier Minuten warten, bevor das erste Tor des Spiels durch Kastellauns Johanna Mallmann fiel.
Engers musste länger auf ein Erfolgserlebnis warten. Darya Moebzada erzielte in der sechsten Minute den 1:2-Anschlusstreffer. Tore blieben allerdings weiterhin Mangelware. „Beide Mannschaften haben heute eine starke Abwehrleistung gezeigt“, lobte Akbulut nach der Partie die Defensivarbeit auf beiden Seiten, ärgerte sich aber über die fehlende Durchschlagskraft nach vorne: „Im Angriff waren wir zu ideenlos und haben mit zu wenig Zug zum Tor agiert.“ Mit einem 6:9-Rückstand ging es in die Kabinen, die Hoffnung, dass sich in der zweiten Hälfte ein offener Schlagabtausch entwickeln könnte, wurde nicht erfüllt. Beide Teams taten sich weiterhin schwer, das Tor zu treffen. „Keiner im Angriff war heute in Normalform. Zu oft haben wir nur die Torfrau angeworfen“, kritisierte Akbulut.
SF Neustadt – HSG Hunsrück II 37:25 (23:13).„Heute hat alles gepasst“, freute sich ein überglücklicher Frank Liepold, Trainer der Neustädterinnen, nach der Partie am Samstagabend. Die erste Viertelstunde der Partie ging klar an die Westerwälderinnen, die sich schnell einen 11:5-Vorsprung erarbeiten konnten und diesen in der Folge ausbauen konnten. Gut zehn Minuten vor der Pause zeigte die Anzeigentafel in der Neustädter Bürgerhaushalle ein komfortables 16:6 für Liepolds Schützlinge an.
„Die gute Angriffsleistung der vergangenen Wochen haben wir heute noch einmal getoppt und Hunsrück einfach überlaufen“, lobte Liepold das Auftreten seines Teams. Mit einem 23:13 ging es schließlich in die Kabinen, wobei die Neustädterinnen nach dem Seitenwechsel genau dort weitermachten, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatten. Eine weitere Viertelstunde später betrug der Vorsprung beim Stand von 31:19 bereits zwölf Tore, das Spiel war somit vorzeitig entschieden.
Toptorjägerinnen bei den Westerwälderinnen wurden Ariana Reifenhäuser mit zwölf Treffern, dicht gefolgt von Lena von Gliszcynski, die elfmal ins Schwarze traf. „Das war heute eine tolle Mannschaftsleistung, und auch im Tor hat Lara Opschondek überragend gehalten“, freute sich Liepold. Neustadt schaffte mit diesem Sieg wieder den Anschluss an das Tabellenmittelfeld und wird nun weiter nach oben klettern wollen.