Er sah in einigen Bereichen Verbesserungsbedarf, vor allem was die Chancenverwertung anging, aber die Moral stimmte. „Die Jungs haben Charakter gezeigt“, freute sich der neue HSG-Trainer. Sein junges Kollektiv hatte über weite Strecken einem Rückstand hinterherlaufen müssen, nur beim 4:3 und 5:4 hatten die Gastgeber in der Meisenheimer PSG-Halle die Nase vorn. „Wir haben oft hinten gelegen und die erste Hälfte verloren, auch, weil der gegnerische Torwart eine bärenstarke Leistung gezeigt hat. Er kam auf 46, 47 Prozent gehaltene Bälle“, analysierte Domaschenko.
Nach und nach legten seine Mannen die anfängliche Nervosität ab und waren beim 17:15 (44.) erstmals mit zwei Toren vorne. Doch in Sicherheit wiegen durften sie sich nie, denn die routinierten Saulheimer hielten die Partie bis zum Schluss offen, versuchten, das Tempo aus dem Spiel und den Gastgebern damit eine ihrer stärksten Waffen zu nehmen. Doch die Meisenheimer und Kirner ließen sich von den Rückschlägen nicht beirren, blieben fokussiert und hatten in der Schlussphase die nötigen Körner, um die Partie zu drehen.
Während die Gäste nach dem 19:18 (52.) fast sieben Minuten lang keinen Treffer verbuchen konnten, schlug die HSG zu. Zunächst glich Erik Fuchs aus, dann nutzte Jonas Bleisinger zwei Siebenmeter, um auf 21:19 zu stellen, und Younes ben Maouia machte mit einem Doppelpack innerhalb von 30 Sekunden den Sieg perfekt. „Younes hat sehr stark gespielt auf Rückraum Mitte, besonders in der entscheidenden Phase“, lobte Domaschenko und ergänzte: „Auch Noah Gonzalez hat eine starke Leistung gezeigt, hat fünf Treffer gemacht und drei Siebenmeter rausgeholt.“ Bei Strafwürfen war auf Bleisinger und Fuchs, der zu den talentierten Nachwuchskräften im HSG-Team gehört, Verlass. Auch mit der Leistung seiner beiden Torhüter war Domaschenko einverstanden. Im Gegensatz zur Trefferquote. Die bezeichnete er als katastrophal, gerade im Eins-gegen-eins ließ sein Kollektiv viel liegen. Zudem scheiterten die Gastgeber immer wieder am starken Saulheimer Keeper. tip
HSG Nahe-Glan: J. Gonzalez y Lingweiler/Kurz – Fuchs (6/5), Y. ben Maouia (5), N. Gonzalez y Lingweiler (5), Bleisinger (5/3), Brandt (1), Magro (1), Blätz, Bergmann, Eckes, Fries, Krauß, Marquis.