Handball-Landesliga: TuS holt mit 30:22-Siegseine Saisonpunkte Nummer fünf und sechs
30:22 – TuS Holzheim lässt auch TSV Griedel keine Chance
Max Schenk (am Ball) machte mit seinen Holzheimern (rechts Laurin Moos) den Top-Saisonstart perfekt. Am Samstagabend konnte auch der noch auf den ersten Zähler wartende TSV Griedel den gut aufgelegten Ardeckern nicht das Wasser reichen. Foto: Andreas Hergenhahn
Andreas Hergenhahn

Diez. Die Gratulanten reihten sich bei Dominik Jung aneinander. Frederik Lang, Trainer des TSV Griedel und früher Mannschaftskollege des ehemaligen Holzheimers Christopher Prinz bei der HSG Rodgau Nieder-Roden, machte den Anfang. „Verdient gewonnen, tolle Mannschaft“, schickte Lang in Richtung seines Trainerkollegen, ehe Holzheims Handball-Urgestein Heiko Ohl den Hut vor der Arbeit des Garbenheimers zog: „Glückwunsch. Das ist spielerisch das Beste, was ich hier seit Jahren gesehen habe.“ Jungs Antwort: „Vielen Dank. Ich geb's der Mannschaft weiter.“

Die hatte in den 60 Minuten zuvor die mittelhessischen Gäste mit 30:22 (14:9) besiegt und im dritten Spiel der hessischen Landesliga-Saison ihren dritten Sieg eingefahren. „Ich hatte heute nie den Eindruck, dass Griedel hier etwas holen könnte“, sagte Jung. Höchstens in den ersten fünf Minuten, in denen Romeo Rejab auf der Halblinksposition der Gäste noch etwas Betrieb machte, gab es keinen großen Unterschied. Das änderte sich schnell. Die Ardecker erhöhten von 5:4 auf 11:4 – da war bereits Schicht im Schacht für den TSV.

Ben Fischer überragt

Holzheim dominierte die Begegnung wie schon den Rundenauftakt an gleicher Stelle gegen die HSG Dilltal und die zweite Halbzeit bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III. Mit galliger Abwehr und dem überragenden Ben Fischer zwischen den Pfosten legte der TuS den Grundstein, und im Angriff wussten die Gasgeber – genauso wie Heiko Ohl später zufrieden dem Trainer seine Eindrücke kundtat – spielerisch zu überzeugen. „Wenn wir unser Spiel zusammenbekommen, ist es verdammt schwer, gegen uns ein Tor zu werfen“, hob Jung die Leistung der 3:2:1-Deckung hervor, an der es zum dritten Mal im dritten Saisonspiel kaum etwas auszusetzen gab. 64 Gegentore in 180 Ligaminuten sind mit Abstand das Maß der Dinge in der Liga. „Die Jungs haben Bock. Sie zeigen die Bereitschaft, die wir brauchen“, stellt Jung im Training und in den Spielen fest.

Beispiele dafür gab's auch am Samstag gegen die noch punktlosen Gäste – und zwar selbst dann, als die Partie schon längst entschieden war. Minute 44, Spielstand 22:13 für Holzheim: Laurin Moos hechtet am Kreis mit vollem Einsatz nach dem Ball und bringt seinem Team die Chance auf den Nachwurf ein.

Bereit an Stellschrauben zu drehen

Mit einer Verbissenheit als stünde es wenige Sekunden vor Schluss Remis. Trainer Jung lebt diese Konsequenz vor. Mit „Zuckerbrot und Peitsche“ lobt er sein Team für den besten Holzheimer Saisonstart seit der Saison 2017/18, um gleichzeitig aber auch klarzustellen: „Wir haben noch einige Bereiche in denen wir uns verbessern können. Das Gute ist, dass die Jungs bereit dafür sind, an diesen Stellschrauben zu drehen.“ Präzisierend nannte der Garbenheimer zum Beispiel die Chancenverwertung und ein paar einfache Gegentore durch Henri Vogel über die rechte Deckungsseite in der Schlussphase. „Aber das ist Jammern auf wirklich sehr hohem Niveau. Und trotzdem ärgern mich diese Kleinigkeiten“, gab Jung zu Protokoll.

Holzheim: B. Fischer, Steckel – Moos (4), Langenau (1), Chodykin (4), L. Fischer (3), Giebenhain (3), Waldforst, Wolfgram, Schenk (3), Jakobi (1), Bährens (2), Schneider (1), Becker (8/4).

Griedel: H. Krüger, Pajung – Engel (1), Kipp (1), Vogel (4), Marx (2), Rejab (3), Grassl (4), Steinmüller, Köhler (2/1), Krüger (5), Ohrisch-Then.

Schiedsrichter: David Hoffelner/ Florian Siedel (HSG Oberhessen / HSG Bensheim/Auerbach).

Zuschauer: 200.

Zeitstrafen: 4:2.

Siebenmeter: 5/4:1/1.

Spielfilm: 3:3 (5.), 11:4 (20.), 14:9 (30.) – 18:9 (34.), 22:12 (40.), 26:19 (57.), 30:22 (60.).

Nächste Aufgabe für Holzheim: Am Samstag, 19.30 Uhr, bei der TSG Oberursel.