Eishockey: Neuwieder Bären schlagen das Team der Stunde aus Leuven mit 6:3 und sind nach Sechs-Punkte-Wochenende Tabellenführer
Zwei 6:3-Siege für die Bären: Alexandrov schießt den EHC an die Spitze
Artjom Alexandrov machte vor dem Leuvener Tor viel Betrieb. Neuwieds Neuzugang erzielte drei der sechs Bären-Tore und ist seit Sonntag Topscorer der Liga. Foto: Jörg Niebergall
Jörg Niebergall

Vor 1217 Zuschauern im Icehouse hat der EHC Neuwied die Tabellenführung des Central European Hockey League Cups übernommen. Am Wochenende gelangen den Deichstädtern zwei verdiente 6:3-Erfolge.

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„Meine Mannschaft hat am sich am Sonntag sehr gut an den Matchplan gehalten. Gegen eine starke Mannschaft wie Leuven es ist, war das ganz wichtig, um das Spiel zu gewinnen“, sagte EHC-Trainer Leos Sulak. „Bei den ersten beiden Wechseln hatten wir Probleme, uns zu befreien. Danach haben wir sehr gut verteidigt und nicht viele Chancen zugelassen.“

Erik Miller, Jeremy Cote, Jeff Smith – zwei Spieler der Leuven Chiefs und der Kapitän des EHC Neuwied führten vor dem Spiel am Sonntag in dieser Reihenfolge die Scorerliste an. Es ist im Eishockey in solchen Begegnungen nicht unüblich, dass sich die offensiven Leitwölfe ihrer Mannschaften neutralisieren, und dann Spieler den Unterschied ausmachen, die direkt dahinter kommen. Und hier hat Leos Sulak eine zweite Reihe gefunden, die momentan „on fire“ ist. Janeck Sperling, Thorben Beeg und Artjom Alexandrov hatten schon am Freitag beim glanzlosen 6:3-Arbeitssieg in der Fremde gegen die Mechelen Golden Sharks bei drei Toren auf dem Eis gestanden, gegen Leuven erzielte diese Formation vier von sechs Treffern.

Alexandrov, technisch eine Augenweide, traf dreimal (10., 44., 60.), Sperling mit Unterstützung von Vadim Gyesbreghs, der den Puck beim Rettungsversuch zum 5:2 aus Neuwieder Sicht ins eigene Tor beförderte (54.), einmal. Beeg sammelte vier Assists. Alexandrov schob sich somit vorbei an Miller und Co. und ist zumindest bis kommenden Freitag der CEHL-Cup-Topscorer (17 Punkte).

In einem noch wichtigeren Ranking steht die gesamte Bären-Mannschaft seit Sonntagabend an der Spitze. Durch den Heimsieg gegen die Belgier überholte die Mannschaft von Leos Sulak die Snackpoint Eaters Limburg-Geleen, die allerdings zwei Partien weniger ausgetragen haben.

Die Gastgeber trafen gegen die Mannschaft der Stunde – Leuven hatte zuvor fünfmal in Folge gewonnen – zu den wichtigen Zeitpunkten. Tom Chetik verwertete Tjalf Deichmanns Vorlage zum 1:0 (5.), Alexandrov legte im Nachschuss nach (9.) und Deichmanns 3:0 nach einem Bullygewinn von Artur Tegkaev (39.) führten eine auf den ersten Blick beruhigende Führung herbei. Wenn Leuven daran schnupperte, ins Spiel zu finden, schlug Sulaks Team direkt zurück.

Alexandrov (44.) antwortete auf Gyesbreghs 3:1 (41.) und das Eigentor des belgischen Verteidigers (54.) verlieh Neuwied erneut ein Polster, nachdem Alec James einen satten Schuss in den Winkel gejagt (48.) und Dries Blockx einen Unterzahlkonter verwandelt hatte (52.), sodass der Schweizer Trainer Pascal Ryser mit dem sechsten Feldspieler alles riskierte. Eine Neuwieder Befreiung landete auf der Kelle von Alexandrov, und dort ist sie momentan gut aufgehoben. Der Rest im Alleingang auf das leere Tor war für den 26-Jährigen reine Formsache.

„Wir wussten nach dem zweiten Drittel, dass es beim Stand von 3:0 noch nicht vorbei ist. Leuven ist immer wieder herangekommen, aber das haben wir sehr gut gemeistert“, so Sulak.

Neuwied: Schulte – Mertz, Walkowiak, Esche, Schlicht, Renke, Marten, Klyuyev, Rieger, Becker – Rajala, Chetik, B. Asbach, Beeg, Litvinov, Tegkaev, Anton, Sperling, Smith, Alexandrov, Deichmann.

Leuven: Jelle Lievens – Boute, Gyesbreghs, Tambeur, Mathijs Lievens, Vanwelssenaers, Compere – James, Cote, Vanmontfort, Blockx, Steyaert, Delport, Laeremans, Kolyasnikov, Miller.

Schiedsrichter: David Walther.

Zuschauer: 1217.

Strafminuten: 6:6.

Tore: 1:0 Tom Chetik (Deichmann) 5', 2:0 Artjom Alexandrov (Beeg, Sperling) 10', 3:0 Tjalf Deichmann (Tegkaev, Chetik) 39', 3:1 Vadim Gyesbreghs (Laeremans, James) 41', 4:1 Artjom Alexandrov (Chetik, Beeg) 44', 4:2 Alec James (Gyesbreghs, Laeremans) 48', 4:3 Dries Blockx (Gyesbreghs, Laeremans) 52', 5:3 Janeck Sperling (Alexandrov, Beeg) 54', 6:3 Artjom Alexandrov (Beeg) 60'.

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