Wie lange dauert sie noch an, die Eishockey-Saison 2024/25 beim EHC Neuwied? Maximal sind noch elf Spiele möglich, es könnte aber auch schon am kommenden Sonntag in die Sommerpause gehen. In den Play-offs muss man kurzfristige Planungen anstellen und kann sich nur vornehmen, das Beste herauszuholen, um im Kampf um den Titel so lange wie möglich mitzumischen. Zuletzt war das immer eine Paradedisziplin der Bären. Viermal in Folge standen sie im Finale.
Härter für den Sieg arbeiten
Der erste Stein, den der Hauptrunden-Erste der Central European Hockey League (CEHL) in diesem Jahr aus dem Weg räumen will, heißt Unis Flyers Heerenveen. Erster gegen Achter – das klingt zunächst nach einer klaren Favoritenrolle für Neuwied, aber die Vorgeschichte der Saison relativiert den Optimismus am Rhein. Drei von vier Partien im CEHL-Cup und der Meisterschafts-Hauptrunde gingen an die Niederländer um den letztjährigen Bären-Verteidiger Brett Magee. EHC-Kapitän Jeff Smith ist bemüht, das Zweifeln im Rahmen zu halten: „Alle Spiele waren wirklich eng und am Ende des Tages müssen wir unser Spiel spielen und die Mannschaft sein, die härter arbeitet, um den Sieg zu holen.“
Der US-Amerikaner hat in den fünf zurückliegenden Begegnungen fünf Tore erzielt und vier vorbereitet. Rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt ist Smith richtig gut drauf. „Ich gehe immer mit der Einstellung in die Play-offs, meine Leistung auf ein anderes Level zu hieven. Als Mannschaft rücken wir eng zusammen und geben alles, was wir können, um unser finales Ziel zu erreichen“, sagt er.
„Das Spiel sollte uns eher motivieren, mehr auf die Details zu achten, die unsere Mannschaft auszeichnen.“
EHC-Kapitän Jeff Smith
Wenn die Bären am Freitagabend, 20 Uhr, zum ersten Spiel der „Best-of-three-Serie“ (für den Einzug ins Halbfinale sind zwei Siege nötig) gegen Heerenveen das heimische Eis betreten, geht es für sie auch um eine Reaktion für die 3:4-Niederlage gegen den Tabellenletzten aus Mechelen. „Die Jungs sind noch einmal in sich gegangen und haben am Dienstag sehr gut trainiert“, berichtet Manager Carsten Billigmann. Auch Kapitän Smith stellt kein Anzeichen von einer Verunsicherung fest: „Das Spiel sollte uns eher motivieren, mehr auf die Details zu achten, die unsere Mannschaft auszeichnen.“
Die Play-offs sind auch die Zeit von langen Stunden im Bus. In der Nacht auf Samstag reisen die Flyers zurück die Heimat, am Samstag um 13 Uhr rollt der Neuwieder Bus los, weil es bereits am Samstag zum Wiedersehen in den Niederlanden kommt (Spielbeginn: 20.30 Uhr).
Billigmann vertraut seinem Kader
„Ich bleibe dabei, dass unser Kader stark genug ist, um es mit jeder Mannschaft aufnehmen zu können. Wir müssen dieses Potenzial aber auch aufs Eis bekommen. Das hat uns das Spiel gegen Mechelen deutlich vor Augen geführt“, so Billigmann. Sollte die Serie nach Spiel zwei unentschieden stehen, so kommt es an Fastnachtdienstag, 20 Uhr, im Neuwieder Icehouse zum dritten und entscheidenden Spiel.