Eishockey: Rockets kassieren beim 1:4 gegen den Vorletzten ihre sechste Niederlage in Folge
Rostock erweist sich als zu stark: Diez-Limburg wird beim 1:4 vorgeführt
Auch die grün-roten Weihnachtstrikots brachten der EGDL kein Glück.
Andreas Hergenhahn

Diez. Eine Woche vor dem Fest präsentierte sich die EG Diez-Limburg am Sonntagabend in ihrem Oberliga-Heimspiel gegen die Rostock Piranhas in rot-grünen Weihnachtstrikots, die erhoffte Bescherung in dieser wichtigen Begegnung im Kampf um den Einzug in die Pre-Play-offs blieb jedoch aus. Gegen den Tabellenvorletzten musste sich das Team vom Heckenweg mit 1:4 (0:2; 1:1; 0:1) geschlagen geben.

Von den jüngsten elf Begegnungen konnten die Diezer und Limburg lediglich eine für sich entschieden. „Natürlich mussten wir zuletzt viele Spiele mit kleinem Kader absolvieren. Aber das geht momentan vielen anderen Mannschaften genauso“, wollte Trainer Andrej Teljukin die Personalknappheit nicht als Ausrede gelten lassen.

Hochzufrieden fasste Gästetrainer Chris Stanley die Partie zusammen: „Mein Team hatte heute den totalen Willen. Unser Torhüter Lucas di Berado zeigte eine super Leistung, aber alle haben toll abgeliefert.“

Erfolgreiche Powerplays

Die Ursachen, die im Eröffnungsdrittel zu einem 0:2-Rückstand für die Rockets führten, sind schnell erzählt: Sie kassierten in den ersten zehn Minuten drei Hinausstellungen. Aus den drei Powerplays schlugen die Gäste von der Ostsee zweimal Kapital. Keegan Dansereau war jeweils zur Stelle, nachdem die EGDL einen Wechselfehler begangen und Maximilian Herz einem Gegenspieler das Bein gestellt hatte.

Keegan Die Ursachen, die im Eröffnungsdrittel zu einem 0:2-Rückstand für die Rockets führten, sind schnell erzählt: Sie kassierten in den ersten zehn Minuten drei Hinausstellungen. Aus den drei Powerplays schlugen die Gäste von der Ostsee zweimal Kapital. Keegan Dansereau war jeweils zur Stelle, nachdem die EGDL einen Wechselfehler begangen und Maximilian Herz einem Gegenspieler das Bein gestellt hatte.

Anschluss bringt keine Sicherheit

Als die Mannschaft von Andrej Teljukin dann der Strafbank fern blieb, ergaben sich die ersten Möglichkeiten. Der aufmerksame Lucas di Berado parierte bei einem Zwei-gegen-eins-Konter der Hausherren glänzend gegen Paul König (15.), David Lademann traf aus zentraler Position die rote Torumrandung (17.) und Lauris Bajaruns von der linken Seite das Außennetz (19.).

Optisch hatten die Kufencracks vom Heckenweg auch im zweiten Durchgang Vorteile, vieles davon blieb jedoch brotlose Kunst. Die Piranhas verteidigten verbissen rund um das eigene Tor, verengten dort geschickt die Räume und blockten einige Schüsse ab. Das 1:2 fiel mit Ankündigung.

Von allen guten Geistern verlassen

Bei angezeigter Strafzeit gegen die Gäste schnürte die EGDL die Rostocker mit dem sechsten Feldspieler in deren Drittel ein. Nach Eisentreffern von Laurins Bajaruns und erneut Lademann arbeitete Fedor Kolupaylo die kleine Hartgummischeibe an di Berado vorbei ins Tor (34.) – wenn bei diesem Wechsel kein Tor gefallen wäre, dann wohl zu keinem Zeitpunkt mehr an diesem Abend.

Anstatt aus dem Anschluss Sicherheit zu gewinnen, war die Rockets-Abwehr danach wie von allen guten Geistern verlassen, und auch Torhüter Tommi Steffen, der seinem Team in dieser Saison schon so viele Punkte gerettet hat, leistete sich einen folgenschweren Aussetzer. In Rostocker Unterzahl „klärte“ er den Puck in die Magengrube von Matthew Barry. Die daraus resultierende Möglichkeit verwertete erneut der ehemalige ungarische Nationalspieler Dansereau (35.).

Lücken spielen Rostock in die Karten

Das Teljukin-Team offenbarte in der Hintermannschaft immer größere Lücken, was den auf Konter ausgerichteten Rostockern in die Karten spielte. Thomas Voronov, neben Marius Pöpel und Philipp Seckel eine von drei Ex-Raketen im Team der Piranhas, Barry und Dante Hahn hatten weitere Treffer auf der Kelle. Rostock hatte zwar weniger Abschlüsse als die kraftlos und uninspiriert wirkenden Lahnstädter, strahlte aber mehr Gefahr aus.

Die letzten 20 Minuten verliefen lange Zeit ohne Höhepunkte, weil die Hausherren nicht konnten und die Rostocker nicht mussten. Sinnbildlich: Zwei junge Rockets-Anhänger räumten bereits sieben Minuten vor dem Ende ihre große Trommel weg. Das Anfeuerwerkzeug war gerade verstaut, da erhöhte Dansereau mit seinem vierten Treffer zum 1:4-Endstand.

2:4-Pleite nach Führung in Tilburg

„Wir hatten heute bei unseren vielen Pfosten- und Lattentreffern etwas Pech, aber Rostock ist der verdiente Sieger“, sagte EGDL-Trainer Teljukin nach dem Null-Punkte-Wochenende. Am Freitag hatte seine Mannschaft bei den starken Tilburg Trappers eine über lange Abschnitte eine gute Leistung gezeigt, zwischenzeitlich sogar mit 2:1 geführt, ging bei der 2:4-Niederlage aber erwartungsgemäß leer aus.

Als Schlüsselszene machten Teljukin und sein Tilburger Trainerkollege Doug Mason eine nicht verwertete Zwei-Mann-Überzahl der EGDL im zweiten Drittel aus. Stattdessen musste Tommi Steffen kurze Zeit später binnen knapp vier Minuten dreimal hinter sich greifen.

Diez-Limburg: Steffen – Fleischer, Seifert, Brunner, Reuner, Valenti, Lademann – Zolmanis, Herz, P. König, Lehtonen, Schuh, Bajaruns, Gutjahr, Kolupaylo, Kalns.

Schiedsrichter: Schrörs / Anselm.

Zuschauer: 142.

Strafminuten: 6:10.

Tore: 0:1, 0:2 beide Dansereau (3., 11.), 1:2 Kolupaylo (34.), 1:3, 1:4 beide Dansereau (35., 54.).

Nächste Aufgabe für die EGDL: am Mittwoch, 20 Uhr, bei den BlackDragons Erfurt.

Top-News aus dem Sport