Eishockey-Regionalliga Trainer ging - Hoffen auf große Kulisse gegen Diez
Erste Bilanz des EHC Neuwied hat kleine Makel
Andreas Halfmann (von links) und Manager Carsten Billigmann coachen die Neuwieder Eishockey-Bären zunächst weiter. Bei der Trainernachfolge von Jens Hergt soll es keinen Schnellschuss geben. Foto: Jörg Niebergall
Jörg Niebergall

Neuwied. Für die Eishockeyspieler des EHC Neuwied endet am Wochenende mit der Partie bei den Hammer Eisbären (Fr., 20 Uhr), die erste Halbserie der Hauptrunde, die in dieser Saison als Doppelrunde gespielt wird. Schon am Sonntagabend beginnt im Heimspiel gegen den Erzrivalen EG Diez-Limburg (Anpfiff: 19 Uhr im Ice House) der zweite Teil der Qualifikation für die Play-Off-Runde. Nach 32 Spieltagen treffen im Achtelfinale die ersten acht Mannschaften im Modus „best-of-five“ aufeinander. Aus dem Rennen ist dann nur der Tabellenletzte.

Nach der jüngsten 4:7-Heimniederlage im Spitzenspiel gegen den souveränen, weil am konstantesten spielenden Tabellenführer Herforder EV ist Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Zehn Siege, fünf Niederlagen lautet bislang die Bilanz der Neuwieder Bären, die den EHC auf Platz zwei geführt hat. Dennoch hat es bei den Deichstädtern schon einen Trainerwechsel gegeben. Bären-Coach Jens Hergt warf das Handtuch.

Auslöser war dem Vernehmen nach das mit 1:3 auf eigenem Eis gegen die Ratinger Ice Aliens verlorene Spiel, bei dem es auf den Rängen Unmutsbekundungen der Fans gegeben hatte. Hergt coachte noch die Partie in Soest (5:4), stieg danach jedoch aus.

Vor dem zweiten Wochenende mit dem Interimstrainer-Duo Carsten Billigmann/Andreas Halfmann ist die Hergt-Nachfolge noch offen. „Natürlich halten wir Augen und Ohren offen. Anfragen liegen uns bereits vor, aber wir werden uns Zeit lassen. Momentan gibt es keinen Grund, zu handeln. Carsten Billigmann und Andreas Halfmann haben unser vollstes Vertrauen“, wird die EHC-Vorsitzende Sandra Fischer in einer Pressemeldung zitiert.

Der Verlauf der Saison hat bisher die Prognose bestätigt, dass die Teams aus Herford, Neuwied, Ratingen, Diez und Hamm auf Augenhöhe spielen werden. Ob letztlich der erste oder der fünfte Platz den Hauptrundenabschluss markiert, ist allenfalls von Bedeutung für die Anzahl der Heimspiele in den Play-Offs.

„Die Spieler, Verantwortlichen und Zuschauer des EHC Die Bären 2016 haben – die meisten von ihnen zufrieden – drüber geschlafen, als sie immer noch euphorisiert von diesem Eishockeyabend im Ice House schwärmen“, heißt es in der EHC-Pressemeldung nach der Niederlage gegen Herford. „Das Ergebnis“, sprach Carsten Billigmann aus, was viele Zuschauer empfanden, „fühlte sich nicht im Geringsten wie eine Niederlage an. Herford war die einzige Mannschaft, gegen die wir bis Sonntag in dieser Saison noch den Beweis schuldig waren, dass wir dagegenhalten können. Auch das haben wir jetzt unter Beweis gestellt.“

Knapp 5100 Zuschauer haben die ersten acht Heimspiele gesehen, 634 im Durchschnitt. Jüngst gab es allerdings einen nicht erwarteten Minusrekord, gegen Dinslaken wurden „nur“ 483 Fans gezählt. Enttäuschend war auch der Besuch gegen Herford (547). In der Summe liegen die Bären auch in diesem Ranking gemeinsam mit den Herforder Ice Dragons an der Spitze der Regionalliga West.

Den nächsten (größeren) Ansturm aufs Ice House sollte es am Sonntagabend geben, wenn mal wieder die EG Diez-Limburg mit Neuwieds Ex-Trainer Arno Lörsch in Neuwied aufkreuzt. Vier dieser Derbys gab es in dieser Saison 2017/2018 schon. Zwei Mal im Wettbewerb um den Rheinland-Pfalz-Pokal (Neuwied schied nach einem 5:6 in Diez und einem 3:3 in Neuwied) im Halbfinale aus. Zwei Mal in der Meisterschaft, wobei jeder sein Heimspiel gewann (Neuwied mit 6:3, Diez mit 7:2).

Christoph Hansen/red

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