Eishockey: Trainer Leos Sulak kündigt für das dritte Saisonwochenende mit dem Heimspiel gegen Lüttich Aufstellungsveränderungen an
EHC Neuwied trifft auf Lüttich Bulldogs: Bären empfangen den Meister mit „neuen“ Reihen
„Unsere jungen Spieler brauchen Zeit, um sich an die Liga zu gewöhnen“, sagt EHC-Trainer Leos Sulak. Der 21-jährige Angreifer Tjalf Deichmann gehört zu den angesprochenen Talenten, die Manager Carsten Billigmann nach Neuwied lotste. Foto: René Weiss
René Weiss

Leos Sulak hat während der Spiele des EHC Neuwied gegen die Mechelen Golden Sharks (10:3) und Ultim Air Hijs Hokij Den Haag nicht von ungefähr unterschiedliche Angriffsformationen ausprobiert. Das offensive Zusammenspiel funktioniert bereits gut bei den Bären, aber die Rückwärtsarbeit gefällt dem erfahrenen Trainer noch nicht.

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„Wir haben eine gute Qualität nach vorn, doch die Jungs müssen auch Abwehrarbeit verrichten“, fordert der Deutsch-Tscheche, denn: „Sechs Tore können wir nicht in jedem Spiel schießen.“ Für das Heimspiel im Central European Hockey League Cup an diesem Freitag, 20 Uhr, im Neuwieder Ice House gegen die Lüttich Bulldogs kündigt der Cheftrainer zum Teil veränderte Reihen an. Die konkreten Umstellungen lässt er sich noch nicht entlocken.

„Ich bin gespannt, wie die Aufstellung aussehen wird“, schmunzelt Sulak. Wahrscheinlich außen vor bleiben müssen die beiden Verteidiger Dennis Schlicht und René Mertz, die unter der Woche krankheitsbedingt pausieren mussten. Das würde heißen, dass die Bären den Titelverteidiger mit sieben Verteidigern sowie zwölf Stürmern empfangen und Sulak nicht in die Situation kommt, aufgrund einer zu großen Kaderstärke einen überzähligen Akteur auf die Tribüne setzen zu müssen.

Um Bodenhaftung bemüht

Zu viele individuelle Fehler kosteten die Deichstädter bei der 3:6-Niederlage vor einer Woche in Den Haag Zählbares. „Wir hätten dort gewinnen können. Aber vielleicht ist diese Niederlage auch gar nicht schlecht. Sonst wäre möglicherweise der eine oder andere wieder gekommen und hätte gesagt, dass wir die Besten in der Liga sind“, ist Sulak zu diesem frühen Saisonzeitpunkt um Bodenhaftung bemüht. Er will (und muss) den vielen jungen Neuzugängen die nötige Zeit geben, um sich an das intensive Männereishockey der niederländischen und belgischen Mannschaften zu gewöhnen. „Man darf nicht von jetzt auf gleich zu viel erwarten“, betont der 68-Jährige.

Das Wochenendprogramm der Neuwieder hat es in sich. Im Heimspiel am Freitag gegen Lüttich und am Sonntagabend ab 19 Uhr bei den Snackpoint Eaters Limburg-Geleen hängen die Trauben hoch. Sulak: „Die Mannschaft muss sich an unseren taktischen Plan halten. Wenn uns das gelingt und alle 100 Prozent arbeiten, können wir gegen jeden Gegner gewinnen.“ Nach einer kurzen Denkpause fährt er fort: „Wir können aber auch gegen jeden verlieren.“

Die Tabelle ist nach vier Spieltagen noch wenig aussagekräftig, weil die Anzahl absolvierter Einsätze zwischen zwei und vier auseinanderklafft und der eine oder andere Spätstarter noch nicht richtig in Fahrt gekommen ist. Dazu zählen auch die Lütticher, die schon dreimal verloren und erst einmal gewonnen haben. „Wir kennen die Qualität der Bulldogs ganz genau und wissen, dass das am Freitag eine ganz harte Nummer wird“, sagt Neuwieds Manager Carsten Billigmann, der mit einer guten Kulisse rechnet.

Meistertrainer ist nun für die EGDL tätig

Die Belgier haben nahezu alle Leistungsträger aus der Meistermannschaft halten können. Lediglich Jordan Paulus, der in der Verlängerung des fünften Finales das entscheidende Tor zum Titelgewinn erzielt hatte, hat seine Laufbahn beendet. Und der Meistertrainer ist weg: Uli Egen wechselte zur EG Diez-Limburg. Die Snackpoint Eaters Limburg-Geleen sind nach zwei Begegnungen (7:5 gegen Herentals und 3:2 gegen Leuven) noch verlustpunktfrei und erwarten die Bären am Sonntag mit einer daraus resultierenden guten Portion Selbstvertrauen.

Fünf Punkte am grünen Tisch haben die Leuvens Chiefs derweil eingebüßt, weil sie in den Partien gegen Mechelen (7:6) und Diez-Limburg (3:2 nach Verlängerung) vier statt der drei erlaubten Importspieler eingesetzt haben. Beide Begegnungen wurden durch die Ligaleitung mit 5:0 für die Leuvener Gegner gewertet.

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