Neuwied
EHC Neuwied stehen zwei Topspiele bevor

So entschlossen wie Neuwieds Kapitän Brian Gibbons (blaues Trikot) hier bei einem Bully im ersten Hauptrunden-Heimspiel gegen Essen am 9. November (3:2) den Puck fokussiert, so sehr wird der US-Amerikaner seiner Mannschaft in den nächsten Spielen in der Oberliga West fehlen. Foto: Jörg Niebergall

Niebergall

Neuwied. Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos: Die personellen Sorgen beim Eishockey-Oberligisten EHC "Die Bären" Neuwied sind in dieser Woche noch einmal größer geworden. Und gerade jetzt stehen am Wochenende zwei Spiele gegen die Topteams ESC Moskitos Essen und Duisburger EV auf dem Spielplan. : In beiden Spielen ist der EHC nicht der Favorit, in beiden Fällen wäre eine Niederlage mit Blick auf das angestrebte Saisonziel "Platz vier" kein Beinbruch. "Verschenken werden wir dennoch nichts", sagt EHC-Trainer Arno Lörsch. Der EHC empfängt am Freitagabend zur ungewohnten Zeit um 21 Uhr in der Bärenhöhle die Moskitos aus Essen und reist am Sonntagabend zum Spitzenreiter nach Duisburg (Spielbeginn: 18.30 Uhr).

Neuwied. Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos: Die personellen Sorgen beim Eishockey-Oberligisten EHC „Die Bären“ Neuwied sind in dieser Woche noch einmal größer geworden. Und gerade jetzt stehen am Wochenende zwei Spiele gegen die Topteams ESC Moskitos Essen und Duisburger EV auf dem Spielplan. : In beiden Spielen ist der EHC nicht der Favorit, in beiden Fällen wäre eine Niederlage mit Blick auf das angestrebte Saisonziel „Platz vier“ kein Beinbruch. „Verschenken werden wir dennoch nichts“, sagt EHC-Trainer Arno Lörsch. Der EHC empfängt am Freitagabend zur ungewohnten Zeit um 21 Uhr in der Bärenhöhle die Moskitos aus Essen und reist am Sonntagabend zum Spitzenreiter nach Duisburg (Spielbeginn: 18.30 Uhr).

Die Diagnose bei US-Boy Brian Gibbons hat sich leider bestätigt: Der Neuwieder Kapitän hat sich beim Spiel in Herne in der Vorwoche eine schwere Knieverletzung zugezogen, das Kreuzband ist zu zwei Dritteln gerissen. Am Dienstag, nach einer Folgeuntersuchung bei einem Spezialisten in Köln, stand fest: Läuft alles nach Plan, dann könnte Gibbons vielleicht schon in 14 Tagen mit einer speziellen Carbonschiene wieder auf das Eis zurückkehren. Zunächst fällt der Stürmer aber aus. „Diese Verletzung ist unglaublich bitter“, sagt Lörsch. „Er fehlt uns nicht nur aufgrund seiner Fähigkeiten auf dem Eis, sondern vor allem auch aufgrund seiner Präsenz innerhalb der Mannschaft. Gibbons ist nicht ohne Grund unser Kapitän. Er lebt all die Tugenden, die uns auf dem Eis und abseits der Eisfläche so stark machen, Tag für Tag vor.“

Neben Gibbons werden den Bären auch andere Akteure vermutlich sogar länger ausfallen – so etwa Kai Schmitz, der sich mit einer hartnäckigen Angina herumplagt. Weitere Spieler sind angeschlagen, Michel Maaßen zudem am Freitag nach seiner Spieldauerstrafe, die die Neuwieder für unberechtigt erachten, gesperrt. Neuwied denkt an Nachverpflichtungen. „Es gibt nun dringenden Handlungsbedarf“, sagt Trainer Lörsch. „Wir haben alle Fühler ausgestreckt, stehen in Kontakt mit Spielerberatern und Agenten. Wenn ein Spieler kommt, dann muss er aber nicht nur unsere Anforderungen erfüllen, er muss vor allem auch finanziell in unser Raster passen.“

Derart angeschlagen gilt es, in den beiden schweren Spielen gegen Essen und in Duisburg noch weiter zusammenzurücken. „Essen ist sicherlich noch ein wenig angeschlagen durch die Niederlage in Hamm, hat aber im Anschluss die Aufgabe in Ratingen souverän gelöst. Unsere Personalsituation gibt jetzt keinen Anlass für grenzenlosen Optimismus, aber wir werden uns auch nicht verstecken. Wir wollen so lange wie möglich Essen Paroli bieten und das Maximale aus uns herausholen. Dazu werden wir auch noch mal in der Videoanalyse auf das Herne-Spiel eingehen und versuchen, aus den Fehlern, die wir dort gemacht haben, zu lernen“, gibt Lörsch einen Einblick in seine Spielvorbereitung vor der Partie gegen Essen.

Noch kniffliger wird die Aufgabe am Sonntagabend beim Spitzenreiter in Duisburg: „Ich glaube, die Füchse sind in der Scania-Arena derzeit nahezu nicht zu schlagen“, sagt Lörsch. „Vielleicht kann man den Gegner im heimischen Stadion und in Bestbesetzung auch mal auf dem falschen Fuß erwischen, so wie es Herne kürzlich zu Hause beim 3:1-Sieg geschafft hat, aber in Duisburg wird die Aufgabe sehr schwer. Wir fahren dennoch ohne Angst dort hin, auch wenn die Füchse derzeit personell aus dem Vollen schöpfen können. Dort gilt es für uns als Team ein gutes Spiel zu machen. Vielleicht können wir den Gegner dann ein bisschen ärgern.“ red/tn

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