In nahezu allen Belangen war der mit gerade einmal vier Punkten im Klassement schon weit abgeschlagene Tabellenletzte die dominierende Mannschaft.
Stoischer Steffen überragt erneut
Sie stellte den stoisch ruhigen EGDL-Schlussmann Tommi Steffen unter Dauerbeschuss, hatte Chancen in Hülle und Fülle, machte daraus aber viel zu wenig. Die einzigen Aspekte, die den Auswärtssieg der Lahnstädter erklärten: Sie hatten mit dem 21-jährigen Steffen erneut einen überragenden Torhüter und nutzten ihre Gelegenheiten konsequenter aus. Der lettische Import Egils Kalns mit einem Abpraller nach nur 19 Sekunden und Fedor Kolupaylo im Alleingang (12.) stellten das Kräfteverhältnis in der Anfangsphase komplett auf den Kopf. Der Deutsch-Russe Kolupaylo war in die erste Angriffsreihe der Raketen aufgerückt, da Torjäger Lauris Bajaruns gesperrt fehlte. Weil das Gleiche für den zum Verteidiger umfunktionierten David Lademann galt, Marcel Kurth, Maximilian Herz sowie Torben Reuner fehlten und der kürzlich abgewanderte Philipp Seckel ebenfalls keine Rolle mehr spielt, konnte Trainer Andrej Teljukin nur 13 Feldspieler aufbieten.
Teams mit der schlechtesten Resonanz
„Wir haben gut angefangen, aber dann wie in jedem Spiel dumme Strafen kassiert“, ärgerte sich Teljukin über die mangelnde Disziplin seines Teams. In Überzahl verkürzte Julius Bauermeister per Schlagschuss zum 1:2 (25.) und nur zwei Minuten später glich Martin Benes zum 2:2 aus. Aber die Diezer und Limburger trafen im Duell der beiden Teams, die bei ihren Heimspielen – ohne Freikartenaktionen – die mit Abstand wenigsten Zuschauer der Liga anlocken (in Krefeld waren es mickrige 28), zu den aus ihrer Sicht genau richtigen Zeitpunkten. Paul König markierte im Powerplay aus spitzem Winkel das 2:3 (34.) und nach dem Edwin Schitz ebenfalls in nummerischer Überlegenheit für den KEV erneut egalisiert hatte (44.), fand Kalns bei einem Konter die passende Antwort (56.). „Wir haben drei Punkte geholt. Das ist schön“, sagte Andrej Teljukin nach der Schlusssirene. Es war ein Auswärtssieg mit Hängen und Würgen. „Gemessen an den Spielanteilen und Chancen hätten wir gewinnen müssen. Wir haben das Spiel vor dem gegnerischen Tor verloren“, brachte es sein Krefelder Kollege Elmar Schmitz auf den Punkt. René Weiss
EG Diez-Limburg: Steffen – Valenti, Mayr, Fleischer, Brunner – Kalns, Sherf, Gutjahr, Kolupaylo, Schuh, Kardas, Zolmanis, Lehtonen, König.
Schiedsrichter: Haack/ Schrörs.
Zuschauer: 28.
Strafminuten: 8:10.
Tore: 0:1 Kalns (1.), 0:2 Kolupaylo (9.), 1:2 Bauermeister (25.), 2:2 Benes (27.), 2:3 König (34.), 3:3 Schitz (54.), 3:4 Kalns (56.).
Nächste Aufgabe für die EGDL: am Freitag, 20 Uhr, bei den Rostock Piranhas.