Es folgten neun Niederlagen aus zehn Partien, auch beim Heimspiel gegen die Rostock Piranhas am Sonntagabend (1:4) konnte die Talfahrt nicht gestoppt werden. Die Konsequenz: Der Drittligist von der Lahn steht zwar weiterhin auf dem zur Teilnahme an den Pre-Play-offs berechtigenden zehnten Rang, der Vorsprung auf den Herforder EV, der am Freitag am Diezer Heckenweg gastiert, ist jedoch auf drei Zähler zusammengeschmolzen.
Lettische Reihe mit schweren Beinen
Es ist eine Talfahrt mit Ankündigung, eine Talfahrt als Ergebnis eines Teufelskreises. Seit Wochen spielt die EGDL mit kleinem Kader, die vielen jungen Spieler begehen (zu) viele Fehler, sodass Trainer Andrej Teljukin ihre Eiszeiten gegen Rostock reduzierte, was im Umkehrschluss (noch) mehr Arbeit für die lettische Reihe mit Sandis Zolmanis, Egils Kalns und Lauris Bajaruns bedeutete, die inzwischen ebenfalls schwere Beine haben.
Der Verlust gestandener Spieler wie Noureddine Bettahar oder Steve Slaton schmerzt, zudem konnte der als Hoffnungsträger verpflichtete Marcel Kurth die Erwartungen noch nicht erfüllen. Der Ex-Nationalspieler kommt bislang erst auf elf Scorerpunkte, und der 28-Jährige stand seinem Team lediglich bei 7 von 15 Auswärtsspielen zur Verfügung.
Noch gibt es genügend Spiele
„Für unsere jungen Leute sind es vielleicht zu viele Spiele. Aber trotzdem muss die dritte Reihe auch bereit sein Eishockey zu spielen – vor allem einfacher, und bereit sein zu arbeiten“, erfüllten die Youngsters zumindest am Sonntag nicht die Erwartungen, die Teljukin an sie stellt.
In Panik verfällt der frühere DEL-Verteidiger jedoch nicht: „Noch gibt es genügend Spiele, in denen wir punkten können.“ Das nächste absolvieren die Raketen bereits am Dienstagabend bei den Black Dragons Erfurt – ein Schlüsselspiel, denn die Thüringer haben nur sechs Punkte Rückstand auf die EGDL.
Teljukin hofft auf Verstärkungen
Wie befreien sich die Diezer und Limburger aus der Abwärtsspirale? Teljukin setzt Hoffnungen in potenzielle Neuzugänge. Offiziell hat der Verein den bereits auf der Spielerliste des Deutschen Eishockey-Bundes vermerkten Dennis Bondarenko (Stand Montagnachmittag) noch nicht als Nachverpflichtung vermeldet.
Wenn man Informationen aus Mannschaftskreisen Glauben schenken darf, könnten sich weitere Zugänge schon „im Anflug“ befinden. Entsprechende Andeutungen gab es am Sonntagabend nach der Niederlage gegen Rostock bereits.